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EURO 2018: Showdown im Mai

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Österreichs Handball Frauen Nationalteam steht nach vier Spielen in der EM-Quali sensationell auf Platz zwei in Gruppe vier. Mit den zwei Siegen über Portugal vergangene Woche hat man die Pflicht erfüllt, am 31. Mai empfängt man Rumänien in Innsbruck und muss zum Abschluss am 3. Juni auswärts gegen Russland bestehen. Die Chance, sich nach der WM 2009 endlich wieder für ein Großereignis zu qualifizieren, lebt.

Am 21. April 2017 wurden die Qualigruppen für die EM 2018 gelost. Österreich erwischte mit Olympiasieger Russland, den WM Dritten von 2015, Rumänien, und Portugal die nominell schwerste Gruppe. „Eine wahre Hammergruppe“, urteilte damals auch Teamchef Herbert Müller. Für ihn war klar, dass man in dieser Gruppe im besten Fall um Platz drei spielt. Um sich dabei als beste drittplatzierte Nation aller Qualigruppen für die Endrunde in Frankreich zu qualifizieren, würde es zumindest einer Sensation gegen Russland und/oder Rumänien benötigen.

Zum Auftakt musste man schließlich am 27. September nach Rumänien wo man 25:36 unterlag. Nur drei Tage später folgte dann tatsächlich die Sensation, die weit über Österreichs Grenzen hinaus Wellen schlug. In der Südstadt rang man Russland mit 27:25 nieder und heimste die ersten beiden Punkte in der Qualifikation ein.

Vergangene Woche hieß es dann die Favoritenrolle gegen Portugal anzunehmen. Zwei Siege waren Pflicht um auch wirklich aus dem Sieg über Russland Kapital schlagen zu können. Nur eine Woche vor dem Hinspiel gegen die Südländerinnen dann die erste Hiobsbotschaft – Kapitänin Petra Blazek brach sich den kleinen Finger und fällt aus. Die junge Antonija Curic musste nun ihr Talent unter Beweis stellen und tat dies in beeindruckender Manier. „Sie hat gezeigt, dass sie ins Nationalteam gehört“, konstatierte ihr auch Herbert Müller.

32:30 siegte man schließlich in Tondela, 29:24 in Bregenz. Die Pflicht war erfüllt und plötzlich führte Österreich die Hammergruppe für 24 Stunden an. Am gestrigen Sonntag folgte noch das Rückspiel zwischen Rumänien und Russland, das die Rumäninnen, nach der 25:30-Hinspielniederlage, mit 26:25 für sich entschieden und damit auch die Tabellenführung übernahmen.

Und dahinter? Österreich, zwei Punkte vor Olympiasieger Russland!

In zwei Monaten fällt die endgültige Entscheidung, wer zur EM im Dezember nach Frankreich reist. Am 31. Mai empfängt Österreich in Innsbruck Rumänien, am 3. Juni folgt das Rückspiel gegen Russland. Nach vier Spielen ist man voll im Rennen um Platz zwei. Und auch die Chance sich als beste drittplatzierte Nation zu qualifizieren lebt.

Herbert Müller: „6:2 Punkte nach vier Spielen, das ist unglaublich, vor allem in einer Gruppe mit zwei Nationen die bei jedem Turnier um die Medaillen spielen.“

26/03/18 21:19 zurück