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22:38 - Machtdemonstration der Däninnen

FOTO © ÖHB/Agentur DIENER Eva Manhart

Österreichs Handball Frauen Nationalteam muss sich Mittwochabend im vorletzten Qualispiel zur EHF EURO 2022 Topfavorit Dänemark deutlich beugen. Die WM-Dritten von 2021 stellten die junge rotweißrote Equipe vor einige Probleme und bestraften jeden erzwungenen Fehler eiskalt. "Vielleicht eine gute Watschn im richtigen Moment", reüssierte Sonja Frey vor dem alles entscheidenden abschließenden Spiel am Sonntag, 17:00 Uhr live auf ORF Sport+, auswärts gegen Rumänien.

"Egal welcher Spielstand, die Däninnen spielen ihr Spiel humorlos runter. Da kann es schnell passieren, dass man unter die Räder kommt", warnte Teamchef Herbert Müller bereits in der gestrigen Pressekonferenz. Es sollte eine Propheizung sein.

15 Minuten hielt man mit Dänemark mit, erzielte in der 4. Spielminute durch Dänemark-Legionärin Sonja Frey den zwischenzeitlichen 3:3-Ausgleich. In einer sechsminütigen beiderseitigen Torflaute verpassten es die Österreicherinnen auf ein Tor zu verkürzen. Dänemark brach die Torsperre, stellte auf 8:5. Dem 6:8 durch Katarina Pandza folgte ein 4:0-Lauf der Däninnen die in der Folge nicht locker ließen und in der 25. Minuten erstmals mit zehn Toren voran lagen - 18:8.

Sonja Frey & Co. haben sich dabei wenig vorzuwerfen, suchten geduldig den Weg zum Tor, scheiterten aber immer wieder an der Welthandballerin Sandra Toft, der Stange oder der Deckung. In der gefürchteten ersten und zweiten Welle kamen die Gäste zu schnellen Toren.

Teamchef Herbert Müller gönnte in der Folge seinen arrivierten Stammspielerinnen vermehrt Pausen, ließ die junge Garde rund um die Debütantinnen Lisa Spalt, Ana Pandza, die beide auch ihren Teamtreffer erzielten, sowie Santina Sabatnig Erfahrung sammeln. 

Nach Seitenwechsel blieb der Abstand lange Zeit konstant bei zehn Treffern, in den letzten zehn Spielminuten zogen die Skandinavierinnen nochmals auf 38:22 davon.

Teamchef Herbert Müller: "Wir haben in der ersten Halbzeit bis zum 4:5 ordentlich mitgehalten, haben dann einige 100prozentige im Angriff liegen gelassen und das bestraft Dänemark. Wir haben in der Abwehr über die 60 Minuten eigentlich nur sehr wenig Zugriff bekommen. Wir konnten das dynamische Eins gegen Eins kaum lösen, waren nicht kompakt genug. Da sind die 38 Tore zu viel. Bleibst du allerdings dran in der Anfangsphase, dann schaut die Geschichte schon ganz anders aus. Das ist eine andere Dimension. Dass wir heute verlieren, das war klar. Was mir gefallen hat, war die erste Viertelstunde in der zweiten Halbzeit. Dann mussten wir nochmals Kräfte schonen und viel durchwechseln. Die Jungen haben dann Vogelfrei von der Seele gespielt. Das Ergebnis ist heute nur zweitrangig. Das wichtige Spiel kommt am Sonntag und da müssen wir zu 100 Prozent Gas gebn."

Sonja Frey: "Wir waren in der Abwehr zu unkonzentriert. Da schließe ich mich auch mit ein. Wir haben sehr nachlässig ab und zu verteidigt. Wir hatten gute Phasen aber auch nachlässige Phasen. Da kommen dann leider so Ergebnisse raus wie heute. Da würde ich mir wünschen, dass wir konzentrierter sind und die einfachen Tore nicht bekommen. Dänemark ist natürlich besser, heute haben wir ihnen aber auch viele einfache Tore geschenkt. Vielleicht war es eine gute Watschn im richtigen Moment."

Qualifikation zur Women´s EHF EURO 2022

15th Women´s EHF EURO 2022
Ausrichter: Slowenien, Nordmazedonien, Montenegro
Titelverteidiger: Norwegen

Österreich vs. Dänemark 22:38 (11:22)
Mi., 20. April 2022, 20:25 Uhr, Graz
Werferinnen Österreich: Sonja Frey (5), Patricia Kovacs (4), Nina Neidhart (4), Katarina Pandza (2), Johanna Schindler (2), Johanna Reichert (1), Stefanie Kaiser (1), Lisa Spalt (1), Johanna Failmayer (1), Ana Pandza (1) 

Rumänien vs. Österreich
So., 24. April 2022, 17:00 Uhr, Valcea
Live auf ORF Sport+

20/04/22 22:35 zurück