WHA MEISTERLIGA: Atzgersdorf lässt MGA Fivers im Derby keine Chance

Atzgersdorf legte im Wiener Derby einen Blitzstart hin, zog auf 8:2 (12. Minute) davon. Kurz vor Seitenwechsel kamen die Gäste zwar noch einmal auf -2 heran, mit einem 5:0-Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit (17:9/37.) schafften die Spielerinnen von Trainer Olivier Haunold allerdings wieder klare Verhältnisse und setzten sich auch noch weiter ab. In der 52. Minute führte der Tabellenzweite sogar 25:12. In der Schlussphase gelang den viertplatzierten MGA-Damen immerhin Ergebniskosmetik.  

Atzgersdorf-Rückraumspielerin Krisztina Barany wurde nicht nur zur besten Spielerin gekürt, sondern ihr wurde nach dem Spiel von ihrem Verlobten auch ein Heiratsantrag gemacht, den die 28-jährige Ungarin unter Applaus von den Tribünen unter Freudentränen annahm.

„Wir haben gleich Vollgas gegeben, aber bis zur Pause etwas nachgelassen. In die zweite Hälfte sind wir voll konzentriert gestartet. Der Gegner deckte immer wieder zwei Rückraumspielerinnen von uns kurz, hatte damit jedoch keinen Erfolg. In der Abwehr sind wir heute sehr gut gestanden. Den Rest parierte unsere Torfrau Nicole Ivkic“, freute sich Atzgersdorf-Obmann Christian Mahr. MGA Fivers-Cheftrainer Arnes Cebic: „Wir haben sowohl den Beginn der ersten als auch der zweiten Halbzeit verschlafen. Danach war es kaum mehr möglich, ins Spiel zurückzufinden.“

Nach zunächst offenem Schlagabtausch (9:9) zog der drittplatzierte HC Sparkasse BW Feldkirch bei roomz JAGS WV innerhalb von zehn Minuten auf 19:12 davon. Aber die Wiener Neustädterinnen steckten nicht auch, kamen in der zweiten Halbzeit immer wieder auf ein Tor heran. Im Finish behielten die Feldkircherinnen die Nerven und festigten mit 32:29 (19:14) den dritten Tabellenplatz. Die Gastgeberinnen, für die Viktoria Kaiser zehnmal traf, rutschten auf den sechsten Tabellenplatz zurück und müssen die Hoffnungen auf einen Halbfinaleinzug wohl gegraben. Bei den Feldkircherinnen erzielte Elisabeth Vidal neun Treffer. „Was wir mit unserem kleinen Kader in Wr. Neustadt geleistet haben, ist unfassbar“, so die Kapitänin der Vorarlbergerinnen.

„Wir haben die erste Halbzeit etwas verschlafen und Feldkirch konnte wegziehen. In der zweiten Halbzeit boten wir eine tolle kämpferische Leistung. Am Ende sind wir an unserer Wurfeffizienz gescheitert“, analysierte Wr. Neustadt-JAGS Stephen Gibson.

Nur langsam in die Gänge kam UHC Müllner Bau Stockerau im Niederösterreich-Derby gegen Schlusslicht UHC Eggenburg. Der Gastgeber lag in Durchgang eins bereits mit fünf Toren im Hintertreffen. Angeführt von Kapitänin Sandra Hart (9 Tore) drehte sich nach Seitenwechsel aber die Partie. Stockerau ging in der 37. Minute erstmals in Führung und gab diese bis zur Schlusssirene nicht mehr ab. Mit dem 26:21 (9:13)-Heimsieg verbesserte sich die Truppe von Stockerau-Coach Moshe Halperin auf den fünften Tabellenplatz.

„In der ersten Halbzeit sind wir in der Deckung sehr schlecht gestanden, haben im Angriff viele technische Fehler gemacht. Aber wir sind sehr motiviert aus der Halbzeitpause gekommen und konnten das Spiel schnell drehen und sicher gewinnen“, so Stockerau-Vorstandsvorsitzender Christian Freimbacher.

Wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammelte HIB Handball Graz mit dem 39:34 (16:19)-Heimerfolg über Liganeuling Union APG Korneuburg. Die Steierinnen liegen in der Tabelle mit neun Punkten einen Zähler vor Korneuburg auf dem achten Platz. In der trefferreichen Partie glänzte im Dress der Siegerinnen Ivana Nikolic mit 13 Toren.

Wacker aus der Affäre gezogen hat sich der SSV Dornbirn Schoren mit 19:30 (9:12) gegen Tabellenführer Hypo Niederösterreich. „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir eine überragende Leistung in der Abwehr gezeigt und nur zwölf Gegentore kassiert“, gab sich SSV-Coach Emanuel Ditzer zufrieden. Beim Tabellenzehnten wurde Torfrau Denise Kaufmann zur Spielerin des Abends gekürt.

BT Füchse Powersports (11.) empfängt im einzigen Sonntagsspiel SC witasek Ferlach/Feldkirchen (7.). Beide Teams mussten zuletzt bittere Niederlagen einstecken. „Dennoch ist die Stimmung in der Mannschaft sehr gut. Wir müssen gegen Ferlach kämpfen und die Punkte holen“, gibt Füchse-Linkshänderin Nicol Nejedlikova die Richtung vor.

In der 14. und letzten Runde des WHA CHALLENGE-Grunddurchgangs gewann UHC Graz beim Zweiten Union St. Pölten Frauen 24:22 (11:12). Da noch einige Nachtragsspiele zu absolvieren sind liegen die Steirerinnen zumindest vorübergehend auf dem dritten Platz und dürfen sich neben Tulln und St. Pölten über ein Ticket fürs Aufstiegs-Play-off freuen. ZumGlück Perchtoldsdorf Devils feierte bei UHC Admira Wien einen 32:30 (19:13)-Auswärtserfolg. Im Kampf um das letzte Play-off-Ticket haben die Niederösterreicherinnen die besten Chancen.

WHA MEISTERLIGA, 16. Runde

WAT Atzgersdorf - MGA Fivers 26:17 (12:9)
Beste Werferinnen: Gschwendtner 6, Failmayer 5, Bohnen 4, Dramac 3 bzw. Sabatnig 4, Chovancova 4, Topic 3

SPIELPROTOKOLL

SSV Dornbirn Schoren - Hypo Niederösterreich 19:30 (9:12)
Beste Werferinnen: J. Marksteiner 8/1, Kovacheva 4, Kojic 3 bzw. Kaiser 6, Bauer 6, Schindler 6/3

SPIELPROTOKOLL

HiB Handball Graz - Union APG Korneuburg Handball Damen 39:34 (16:19)
Beste Werferinnen: Nikolic 13/2, Stojanovic 9, Spalt 9, Babic 4 bzw. Achleitner 8, Loibl 7/1, Burger 7/5

SPIELPROTOKOLL

roomz JAGS WV - HC Sparkasse BW Feldkirch 29:32 (14:19)
Beste Werferinnen: Kaiser 10, Eichhorn 5 bzw. Vidal 9/2, Nosch 7, Hanslik 7/1, Seipelt-Fasching 7/3

SPIELPROTOKOLL

UHC Müllner Bau Stockerau - UHC Eggenburg 26:21 (9:13)
Beste Werferinnen: Hart 9/1, Mauler 7 bzw. Zeitelberger 5, Fidesser 3, Schretzmeier 3, Gugic 3

SPIELPROTOKOLL

27.02., 18:00: BT Füchse Powersports - SC witasek Ferlach/Feldkirchen

Hier geht's zum ÖHB-Liveticker

Tabelle

PM/RED