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WHA profitiert von neuer Förderschiene Dream Teams

V.l.n.r.: Liu Jia, Werner Kogler, Monika Stefanoska und Isabel Hochstöger

Mit einem neuen Förderprogramm verhilft das Sportministerium dem österreichischen Sport zu mehr Gendergerechtigkeit: „Dream Teams“ – das Kraftpaket für die Frauenligen, soll für einen Professionalisierungsschub in den obersten Spielklassen von acht Sportarten (Fußball, Handball, Volleyball, Basketball, Tischtennis, Eishockey, Hockey und Softball) sorgen.

Insgesamt kommen 2021/22 66 Vereine in den genannten Sportarten in den Genuss der Förderung. In der kommenden Saison soll noch Faustball dazustoßen. Die Gesamt-Fördersumme beläuft sich jährlich auf rund 1,5 Mio. Euro, wovon etwa 500.000 Euro als Sockelbetrag und 1 Mio. Euro als leistungsbezogener Betrag ausgeschüttet werden.

Der leistungsbezogene Betrag hängt u.a. von Erfolgsfaktoren wie nationale und internationale Erfolge, von der Anzahl von hochwertig ausgebildeten Trainer:innen, der Anzahl von Nationalspielerinnen im Nachwuchs und der allgemeinen Klasse ab.

Die eingesetzten Mittel können für alle Maßnahmen verwendet werden, die die Strukturen stärken, die Trainingsqualität steigern, die Außenwahrnehmung unterstützen und Talente zur Ausübung von Mannschaftssport im Verein motivieren. Dazu zählen z.B. Investitionen in die Talenteakquise und -betreuung, in die Beschickung von Wettkämpfen, Trainer:innenkosten, Regenerationsmaßnahmen oder Digitalisierung.

Die Förderschiene wurde vorerst ohne Ablaufdatum auf den Weg gebracht, nach der dritten Saison soll evaluiert werden, wie groß die erzielten Fortschritte sind.

Werner Kogler, Vizekanzler und Sportminister: „In Sachen Geschlechtergerechtigkeit haben wir im Sport immer noch einen langen Weg vor uns: Das Kraftpaket für die Frauenligen soll die Lücke zu den Halbprofiligen im Männersport verkleinern. Ich bin zuversichtlich, dass uns hier ein großer Schritt vorwärts gelingt – die Budgets der einzelnen Vereine steigen im Durchschnitt um fast 30 Prozent. Die Bandbreite bei den absoluten Zahlen erstreckt sich von 5.500 bis 88.000 Euro. Ich erwarte mir von dieser Initiative eine noch hochwertigere Betreuung in vielen leistungsrelevanten Bereichen und eine weitere Verbesserung der internationalen Konkurrenzfähigkeit.“

Monika Stefanoska, Handballerin bei den MGA Fivers und Jugend-Nationalteamtrainerin: „Die neue Förderschiene für Frauenligen ermöglicht Österreichs Top-12 Frauen-Handballvereinen die Professionalisierung weiter voranzutreiben. Die Liga-Vereinigung WHA und der ÖHB haben sich darauf verständigt, bei der Verwendung der Fördermittel schwerpunktmäßig in drei Bereiche zu investieren: Verletzungsprophylaxe und verbesserte medizinische Betreuung, Forcierung des Athletik-Trainings und einheitliche leistungsdiagnostische Testungen sowie Implementierung einer webbasierten Videoanalyse- und Trainingsplanungs-Software. Wir versprechen uns davon, Spielerinnen qualitativ noch besser ausbilden zu können und somit die Liga auf ein nächsthöheres sportliches Level heben zu können. Diese sportliche Weiterentwicklung ist natürlich im Interesse des gesamten österreichischen Frauen-Handballs, der nach der erfolgreichen Weltmeisterschaft 2021 nun der Heim-EURO 2024 entgegenfiebert.“

 

20/12/21 16:46 zurück