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WM-Playoff: Österreich verabschiedet sich erhobenen Hauptes

FOTO © Isländischer Handballverband

Nach dem 30:34 vergangenen Mittwoch in Bregenz und dem 26:34 am heutigen Karsamstag auf Island verpasst Österreichs Handball Männer Nationalteam erstmals seit der EURO 2018 eine Endrunde. Gegen den Sechsten der EHF EURO 2022 verkaufte man sich trotz des am Ende deutlichen Ergebnisses teuer. Die Konzentration gilt ab sofort der Qualifikation zur EHF EURO 2024, die am 12./13. Oktober mit dem Heimspiel gegen Rumänien startet. Mit dem heutigen Spiel hält Robert Weber offiziell bei 204 Länderspielen, liegt damit alleinig auf Rang 3, hinter Patrick Fölser (218) und Ewald Humenberger (246).

20 Minuten gestaltete Österreich das Spiel offen, legte bis zur 19. Minute stets vor. Angeführt vom heute überragenden Aron Palmarsson, der all seine sieben Treffer in der ersten Halbzeit erzielte, übernahmen die Gastgeber in den letzten zehn Spielminuten das Kommando und zogen auf 19:15 davon.

Nach Seitenwechsel erhöhten die Isländer den Abstand rasch auf sechs Tore, die mit ihrer aggressiven Deckung Österreich immer wieder vor Probleme stellte. Bei minus sieben war es immer wieder Constantin Möstl zu verdanken, dass der Rückstand nicht weiter anwuchs. In der 49. Minute war dann aber auch der 22-Jährige machtlos, führte Island 30:22.

Mykola Bilyk & Co. bewiesen Kampfgeist und Charakter, steckten trotz des deutlichen Rückstands nicht auf, auch wenn die Entscheidung damit gefallen war. Teamchef Aleš Pajovič ließ nun vermehrt die Neuen im Team spielen um sie Einsatzzeit und Erfahrung sammeln zu lassen.

Island wurde über die gesamten 120 Minuten seiner Favoritenrolle gerecht, Österreich verkaufte sich allerdings in beiden Spielen teuer, stellte den EURO-Sechsten vor einige Probleme.

Teamchef Aleš Pajovič: „Wir haben in dieser WM-Quali viele positive Sachen gesehen. Schon gegen Estland haben die Jungs die Aufgabe gut gemeistert und gegen Island waren wir zehn Minuten vor Spielende nur mit einem Tor hinten. Wir haben in beiden Spielen über 60 Minuten gekämpft und gezeigt, dass wir guten Handball spielen. Mit einem minus vier nach Island zu kommen war eine schwere Ausgangslage. In den ersten 20 Minuten haben wir noch mitgehalten, danach ist uns ein wenig die Kraft ausgegangen, hat uns die Breite im Team gefehlt. Aber genau daran arbeiten wir. Es waren erneut viele junge Spieler dabei, die jetzt ihre Chance gekriegt haben. Das ist wichtig für ihr Selbstvertrauen und ihre Entwicklung. Das Team hat Charakter gezeigt. Selbst als wir mit acht Toren zurück lagen, haben die Jungs nicht aufgesteckt, bis zum Schluss gekämpft. Darauf können wir aufbauen.“

Qualifikation zur Men´s IHF World Championship 2023

28. IHF World Championship 2023
11. - 29. Jänner 2022
Ausrichter: Polen und Schweden
Titelverteidiger: Dänemark

WM-Playoff

Österreich vs. Island 30:34 (13:18)
13. April 2022, 18:00 Uhr, Bregenz
Werfer Österreich: Boris Zivkovic (6), Mykola Bilyk (6), Julian Ranftl (5), Robert Weber (4), Lukas Hutecek (4), Tobias Wagner (3), Sebastian Frimmel (2)

Island vs. Österreich 34:26 (19:15)
16. April 2022, 18:00 Uhr, Hafnarfjordur (ISL)
Werfer Österreich: Tobias Wagner (6), Robert Weber (4), Boris Zivkovic (4), Lukas Hutecek (3), Sebastian Frimmel (2), Julian Ranftl (2), Eric Damböck (2), Mykola Bilyk (2), Nikola Stevanovic (1)

16/04/22 20:25 zurück