Championship 2018: Österreich mit einem Bein im Halbfinale
Lediglich nach Anpfiff der Partie konnte die Niederlande, einer der Mitfavoriten auf den Titel, erst- und letztmalig in Führung gehen. Mit einem 5:0-Lauf sorgten die Österreicher rasch für klare Verhältnisse. Fehlwürfe kosteten in dieser Phase sogar noch eine deutlichere Führung. Doch die Oranjes zeigten ihre Qualitäten, spielten immer wieder geschickt ihren Kreisläufer frei, fanden Lücken in der Deckung und setzten so die Österreicher, die in den bisherigen beiden Partien gegen Bulgarien (39:13) und Lettland (39:15) leichtes Spiel hatten, unter Druck. Kurz vor der Pause kamen die Gäste bis auf ein Tor heran, mit 12:10 für Österreich ging es schließlich in die Kabinen.
Aus dieser kamen die Österreicher energischer zurück aufs Feld. Die 3:2:1-Deckung stellte die Niederlande teils vor unlösbare Probleme. Tor um Tor zogen die Österreicher davon, erspielten sich bis zur 46. Minute ein komfortables 20:14 heraus. Die Führung hätte sogar deutlich höher ausfallen können, setzte man den Ball doch immer wieder knapp neben oder übers Tor. Am Ende stand ein neuerlicher, hoch verdienter, 27:18-Sieg zu Buche.
Österreich führt damit die Tabelle der Gruppe B alleine an und hat mit dem Sieg über die Niederlande die Tür zum Halbfinale weit aufgestoßen. Am morgigen Dienstag wartet der noch punkt- und sieglose Kosovo, am Donnerstag folgt das letzte Gruppenspiel gegen die Slowakei. Ein Sieg aus diesen beiden Partien reicht Österreich um das Halbfinalticket endgültig zu lösen.
In den restlichen Partien der Gruppe B feierte die Slowakei mit dem 38:20 über Bulgarien seinen zweiten Sieg im dritten Spiel und ist als einziges Team, neben Österreich noch unbesiegt. Lettland feierte seinen ersten Sieg im Turnier, setzte sich gegen den Kosovo mit 37:31 durch.
In Gruppe A kam Tschechien zu einem 55:6-Kantersieg über Irland. Die Ukraine setzte sich gegen Groß Britannien klar mit 41:17 durch. Das letzte Spiel des Tages in Gruppe A zwischen der Türkei und Montenegro ist aktuell noch im Gange.
Roland Marouschek, Head Coach Österreich: "Wir hatten eigentlich einen guten Start ins Spiel. Die Jungs hatten dann alledings Probleme mit dem Ball, der nach ihrer Aussage, sehr glitschig war. Zudem haben wir viele Eigenfehler begangen. Die erste Halbzeit war ziemlich auf Augenhöhe mit dem 12:10. Wir haben wenig Tore bekommen, aber vorne einige Chancen liegen gelassen. In der Kabine haben wir uns klar vorgenommen mehr zu kämpfen. Den Holländern muss man auch ein Kompliment machen, die haben das sehr ordentlich gemacht. Ihr Linkshänder war schwer zu verteidigen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann umgestellt, haben Elias Kofler gegen ihn spielen lassen, dann war das Spiel eigentlich gegessen."
Edwin Kippens, Head Coach Niederlande: "Es war das erwartet harte Spiel gegen Österreich. Wir waren leider nur üebr 45 Minuten in der Lage das Spiel offen zu gestalten. Aufgrund der letzten 15 Minuten kann ich nicht zufrieden sein, aber uns fehlen auch nach wie vor zwei Spieler. Ich hoffe es gibt ein Wiedersehen im Finale."
Österreich vs. Niederlande 27:18 (12:10)
Werfer Österreich: Tobias Auß (6), Lukas Hutecek (4), Elias Kropf (4), Moritz Bachmann (3), Marko Katic (3), Oliver Nikic (2), Paul Pfeifer (2), Constantin Möstl (1), Elias Kofler (1), Fabio Schuh (1)
Match Report
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