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Das Selbstverständnis unserer Frauen

Patricia Kovacs - Copyright: ÖHB/Agentur DIENER/Philipp Schalber

Polen im WM Play-Off geschlagen, ein beachtliches 22:27 gegen Dänemark auswärts errungen und zuhause gegen Rumänien einen Punkt geholt. Mit jedem Gegner mithalten zu können und selbst den ganz großen Handballnationen ein Bein stellen zu können, ist kein Spruch, sondern gelebte Realität.

Ein Punkt zum Auftakt in der Qualifikation zur Women´s EHF EURO 2021 – hätte man das vor den Duellen mit Dänemark und Rumänien den Österreicherinnen angeboten, man hätte es durchaus in Betracht gezogen.

Einen Tag nach dem Unentschieden gegen Rumänien überwiegt die Freude über den Punktgewinn. Herbert Müllers Fazit: „Die Richtung und die Entwicklung stimmen. Wir müssen nur mutiger spielen. Auf Rückraum Links haben wir vielleicht ein, zwei Aktionen zu wenig genommen. Da hätte ich mir in der entscheidenden Phase nochmal einen Wurf gewünscht. Dort steht aber mit Katarina Pandza eine 19-jährige, die aus diesem Spiel ganz, ganz viel ziehen und lernen wird.“ 

Zusammenspiel, Laufwege, Übergaben – all das klappt in der Deckung hervorragend. Zudem verfügt man mit Petra Blazek über eine erfahrene Schlussfrau, die sich immer wieder auszeichnet, Ruhe ausstrahlt und dem Team Rückhalt gibt.

Im Angriff lenken und leiten Sonja Frey und Patricia Kovacs mit ihrer Übersicht, ihrem Spielverständnis und ihrer Klasse das Spiel. Doch vor allem funktioniert man als Team, tritt als Einheit auf.

Das Selbstvertrauen wächst von Spiel zu Spiel. Die Ergebnisse gegen Polen, Dänemark und Rumänien untermauern, dass das Team nicht nur an eine Sensation glaubt, sondern weiß, dass es den großen Handball-Nationen ein Bein stellen kann.  

„Wir haben als Mannschaft in jeder Sekunde daran geglaubt und gekämpft“, bekräftigt Herbert Müller und fügt hinzu: „Es war schön die Zuschauer in der Halle gehabt zu haben. Es war ein phantastisches Handballspiel, aber das Ende ist heute nicht gerecht.“

Im November begeht man die finale WM-Vorbereitung. Seit gestern steht mit Argentinien auch der letzte Gruppengegner fest. Somit geht es am 2. Dezember auf China, das eine Wildcard erhielt, am 4. Dezember auf Argentinien und am 6. Dezember auf Gastgeber Spanien. Gelingt der Einzug in die Hauptrunde, verbleibt man in Torrevieja und spielt am 8., 10. und 12. Dezember gegen die Top 3 aus Gruppe G. Der Presidents Cup der jeweiligen Gruppenletzten wird in Lliria von 8. bis 13. Dezember ausgetragen, plus dem jeweiligen Platzierungsspiel am 15. Dezember.

11/10/21 15:00 zurück