EURO 2020: Wir sagen Danke
"Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um der gesamten Mannschaft meinen Dank auszusprechen", eröffnete ÖHB-Generalsekretär Bernd Rabenseifner die Abschluss-Pressekonferenz Donnerstagvormittag. "Mit den Erfolgen, dem Einzug in die Hauptrunde, dem achten Platz und dem gesamten Auftritt des Nationalteams, war Handball mehr als nur in aller Munde. Alle Spiele wurden auf ORF 1 übertragen, was im Vergleich zu 2010 nochmals einen Quantensprung bedeutet."
Generell gab es auch für sämtliche Medien in Österreich einen Sonderapplaus des Nationalteams, das in den vergangenen Wochen sämtliche Titelblätter zierte, über die in allen TV- und Radio-Stationen des Landes berichtet wurde und sowohl Print, TV und Radio das Thema Handball in den unterschiedlichsten Ressorts und Programmen aufnahm.
"Fans haben uns gepusht"
86 Prozent Auslastung in Graz und Wien rechnete Christoph Joklik, Geschäftsführer der ÖHB Marketing- und Veranstaltungs GmbH vor. Kumuliert verfolgten über 150.000 Zusehern in der Stadthalle Graz und der Wiener Stadthalle die insgesamt 24 Spiele in Österreich. Und viele von ihnen trieben das Nationalteam zu Höchstleistungen an. Von der einzigartigen Stimmung schwärmten nicht Österreichs EURO-Helden. Vonsämtlichen Nationen kam viel Lob.
"Unser Weg ist noch nicht zu Ende"
Stellvertretend für das gesamte Nationalteam, bedankte sich auch Kapitän Nikola Bilyk nochmals bei den Fans, der Organisation und den Medien: "Alles war perfekt. Wir können stolz auf das Erreichte sein, werden weiter hart arbeiten. Unser Weg ist noch nicht zu Ende. Wir sind eine junge, hungrige Truppe."
Teamchef Aleš Pajovič hob noch einmal den Teamgeist, den Charakter und den Kampfgeist seiner Schützlinge hervor: "Trotz Rückstand sich so zurückzukämpfen verdient großen Respekt. Die Jungs haben eine großartige EURO gespielt. Als wir gegen Nordmazedonien in der zweiten Halbzeit mit zehn Toren voran lagen, dachte ich, ich bin in einem Traum."
Welche Bedeutung diese Leistungen und der achte Platz im internationalen Handball haben, unterstrich Patrick Fölser, ÖHB Sprtdirektor: "Das ist eine riesen Leistung. Wir haben uns bei den großen Nationen viel Respekt erarbeitet, niemand hat uns auf die leichte Schulter genommen."
Der Traum von der Olympia-Quali - Daumendrücken für Slowenien
Um 11:00 Uhr Vormittags hob von Wien Schwechat der Charter Flug mit allen drei Nationen, die sich für das Finalwochenende qualifizieren konnten, ab. Deutschland spielt am Samstag gegen Portugal um Platz 5. Bereits am Freitag steigen die Halbfinalpartien Norwegen vs. Kroatien und Spanien vs. Slowenien. Am Sonntag folgt dann das Finale. Alle Spiele werden in der Tele 2-Arena in Stockholm ausgetragen, einem Fußballstadion mit über 20.000 Sitzplätzen.
Aus österreichischer Sicht gilt es Slowenien die Daumen zu drücken. Sollte das Heimatland von ÖHB-Teamchef Aleš Pajovič den Titel holen, würde Österreich noch in die Qualifikation zu den Olympischen Spielen rutschen.
"Sie haben einen neuen Trainer, sind eine gute Mannschaft", berichtete Aleš Pajovič, der auch mit einigen Spielern in Kontakt steht.
Für die ÖHB-Equipe steht im März noch ein Kurz-Trainingslehrgang mit den Spielern aus der heimischen spusu LIGA an, Mitte April spielt dann entweder in der Olympia-Quali oder WM-Quali.