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Marksteiner nach Kreuzbandriss: "Es gibt täglich einen Erfolg!"

Marksteiner nach Kreuzbandriss:

ÖHB-Juniorinnenteamspielerin Adriana Marksteiner wollte im Sommer den Karrieresprung ins Ausland wagen, zum spanischen Topclub Rocasa Gran Canaria wechseln. Allerdings zog sich die Vorarlbergerin, die bis Ende der Corona-bedingt abgebrochenen WHA-Saison beim SSV Dornbirn Schoren unter Vertrag stand, vor vier Wochen ohne Fremdeinwirkung einen Kreuzbandriss und Meniskusschaden im rechten Knie zu. Ein schwerer Rückschlag für Marksteiner, die in 16 Meisterschaftsspielen 114 Tore erzielte und zur "Newcomerin des Jahres" gewählt worden war. Der Wechsel nach Spanien ist aber nur aufgeschoben, Rocasa Gran Canaria setzt weiter auf das Top-Talent!

Unmittelbar nach der Diagnose war der Schock freilich groß. „Seit der OP im Landeskrankenhaus Bludenz geht es mir aber schon viel besser, auch psychisch", erklärt die junge Rückraumspielerin. Die Reha bei Martin Hämmerle im Olympiazentrum Dornbirn ist längst angelaufen. „Jeden zweiten Tag ist Physiotherapie", berichtet die 20-Jährige, „ich bekomme Lymphdrainagen, mache zu Hause Übungen. Das Knie zu strecken, geht schon ganz gut, auch das Abwinkeln wird besser. Die Schwellung geht zurück. Es gibt also momentan täglich einen kleinen Erfolg."

Bei Rocasa Gran Canaria, Meister 2019, hatte Marksteiner im Februar einen einjährigen Profivertrag mit Option auf Verlängerung unterzeichnet. Die Klub-Führung wollte ursprünglich, dass sie trotz der schweren Verletzung noch im Juli anreist, sich auf der Urlaubsinsel aufs Comeback vorbereitet. „Ich habe aber darum gebeten, die ersten Monate der Reha daheim machen zu können. Im gewohnten Umfeld ist es doch angenehmer, ich bin auch in manchen Bereichen noch auf Hilfe angewiesen. Außerdem kennen mich die Ärzte, die mich operiert haben und weiterhin betreuen am besten. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich erst Ende November komme", erläutert die treffsichere Rückraum-Shooterin.

Bis dahin wird sich Marksteiner nicht nur auf ihr lädiertes Knie konzentrieren, sondern auch an ihrem Spanisch feilen. „Es wird, ist aber natürlich noch ausbaufähig. Durch die Coronakrise ist ein Kurs ausgefallen, den es nachzuholen gilt. Dadurch, dass es erst im November nach Spanien geht, habe ich etwas Zeit gewonnen, meine Sprachkenntnisse zu verbessern", so die Absolventin des Sportgymnasiums Dornbirn.

SPORTLIVE

23/07/20 10:08 zurück