Weltmeister Frankreich und Olympiasieger Russland um EM-Titel
Die Russinnen gewannen am Freitag in der Seine-Metropole das erste Halbfinale gegen Rumänien souverän 28:22 (16:15). Überragende Spielerin war Anna Vyakhireva mit 13 Toren. Den Rumäninnen gelang es nur eine Halbzeit, den Ausfall von Topstar Cristina Neagu zu kompensieren. Die dreifache Welthandballerin hatte sich im letzten Hauptrunden-Spiel gegen Ungarn wenige Minuten vor dem Ende einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen. Für Russlands Handball-Nationalteam der Frauen ist es das zweite EM-Finale nach 2006. Damals zog man in Stockholm gegen Norwegen den Kürzeren. Rumänien kämpft am Sonntag um seine zweite EM-Bronzemedaille. Das einzige Edelmetall gab es vor acht Jahren im dänischen Herning.
Auch das zweite Halbfinale war eine recht klare Angelegenheit. Frankreichs Auswahl lag gegen den Vize-Europameister 2016, Niederlande, zwar zur Pause nur 12:11 voran, war mit Wiederbeginn aber entfesselt, zog bis zur 45. Minute auf +6 davon und gewann vor 12.463 Zuschauern 27:21. Für "Les Bleues" war es der erste EM-Halbfinalerfolg im vierten Anlauf. Bislang kam der Weltmeister 2017 bei Europameisterschaften über dreimal Bronze nicht hinaus. Da auch den Russinnen EM-Gold noch fehlt, steht fest, dass es einen neuen Champion geben wird. Bislang konnten sich vier Nationen in die Siegerliste eintragen: Norwegen ('98, '04, '06, '08, '10, '14, '16), Dänemark ('94, '96, '02), Ungarn ('00) und Montenegro ('12).
Spiel um Platz drei und Finale im Livestream auf www.ehftv.com
ORF Sport+ zeigt Sonntag ab 23 Uhr eine Aufzeichnung des Finales
Europameisterschaft der Damen
Spiel um Platz 5
14.12.: Schweden - Norwegen 29:38 (14:22)
Halbfinale
14.12.: Russland - Rumänien 28:22 (16:15)
14.12.: Frankreich - Niederlande 27:21 (12:11)
Spiel um Platz 3
16.12., 14:00: Rumänien - Niederlande
Finale
16.12., 17:30: Russland - Frankreich
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