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Dominik Schmid: Habe nie aufgegeben

Dominik Schmid - Copyright: ÖHB/Gruber

Bei der WM 2019 zog sich Dominik Schmid eine Schulterverletzung zu, fiel einige Monate aus. Vergangenen September folgte ein Einriss der Plantar-Sehen in der rechten Fußsohle. Wieder musste der 30-Jährige einige Monate pausieren. Nach seinem Comeback bei seinem Stammverein ALPLA HC Hard, standen nach über einem Jahr auch endlich die ersten Trainingseinheiten mit dem Nationalteam an. Im Interview spricht Dominik Schmid über sein kleines Comeback im Nationalteam, die letzten Monate, seine Ziele und das bevorstehende WM-Playoff gegen die Niederlande.

Endlich wieder ein Trainingslager mit dem Nationalteam. Wie schwer waren für dich die letzten Monate?

Dominik Schmid: "Es macht riesigen Spaß beim Nationalteam zu sein. Ich bin froh wieder dabei zu sein. Leider für mich einen Tick zu spät, da ich die Heim-EURO verpasst habe. Aber ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und was sie geleistet hat. Ich habe jedes Spiel verfolgt, wäre natürlich sehr gerne dabei gewesen. Aber die Gesundheit geht vor. Dadurch konnte ich mich im Jänner gut erholen, bin körperlich wieder top fit und freue mich auf die kommenden Aufgaben."

Wie geht es dir körperlich? Bist du schmerzfrei?

Dominik Schmid: „Ich bin zu 100 Prozent fit. Vor dem Training wärme ich mich gut auf, danach wird ausgerollt damit alles frei ist und ich achte darauf dem Körper ausreichend Regeneration zu geben. Damit klappt es sehr gut. In den letzten Wochen bin ich immer besser in die Spiele gekommen, hätte mich jetzt sehr auf die bevorstehenden Spiele gefreut, bin jetzt aber erstmal gespannt, wie es weitergeht. Ich werde die Zeit in jedem Fall nutzen um zu trainieren.“ 

Ist man nach so einer langen Pause und einer verpassten Heim-EURO besonders motiviert?

Dominik Schmid: „Ziele sind natürlich da, aber zunächst müssen wir schauen wie es weitergeht. Es gibt immer Auf und Abs im Leben. Wenn es runter geht, geht es auch wieder hoch. Das habe ich jetzt erleben müssen in der letzten Zeit mit mehreren Verletzungen am Stück. Aber ich habe nie aufgegeben, habe immer gewusst, es geht weiter. Deswegen blicke ich positiv in die Zukunft und sehe dem ganzen entspannt entgegen.“

Für dich waren es die ersten Trainingseinheit unter Aleš Pajovič. Was ist dein Eindruck? Was nimmst du mit?

Dominik Schmid: „Ich nehme sehr viel mit. Der Teamchef redet sehr viel mit den Spielern, zeigt auch die Kleinigkeiten, die sehr wichtig sind im Handball. Für ihn sind die Abstimmungen sehr wichtig, die Laufwege. Wenn Fehler passieren, erklärt er dem Spieler genau die Laufwege damit diese verinnerlicht werden. Ich denke, das bringt der Mannschaft sehr viel. Auch wenn es jetzt nur drei Tage waren, hat man gesehen, auch dann mach man wieder einen Schritt vorwärts. Man hat die Abläufe wieder besser im Kopf und das ist wichtig. Diese Kurz-Lehrgänge helfen, um alles wieder aufzufrischen da man sich dann doch für längere Zeit nicht sieht. Aleš Pajovič ist ein positiver Typ, man kann sehr viel von ihm lernen.“

Im WM-Playoff im Juni geht es gegen die Niederlande. Deine Einschätzung?

Dominik Schmid: „Ich habe die Niederlande natürlich bei der EURO verfolgt. Ich denke, sie sind ein sehr unangenehmer Gegner. Sie verfügen über kleine aber sehr wendige Spieler, die sehr schnell spielen. Aber nichts destotrotz denke ich, ist es für uns eine machbare Aufgabe. Das muss auch das Ziel sein. Wir müssen uns gut vorbereiten um dann hoffentlich gemeinsam zur WM zu fahren.“

Das Hinspiel gegen die Niederlande im Playoff zur WM 2021 wird zwischen 5. und 7. Juni in Österreich ausgetragen, das Rückspiel wenige Tage später zwischen 9. und 11. Juni in den Niederlanden.

Handball Weltmeisterschaft 2021

13. - 31. Jänner 2021, Ägypten
Spielorte: Kairo, Hurghada, Sharm El-Sheikh, Sues
Teilnehmende Nationen: 32
Bereits qualifiziert: Ägypten (Gastgeber), Dänemark (Titelverteidiger), Spanien (Europameister), Kroatien (Vize-Europameister), Norwegen (Platz 3 EURO 2020), Kap Verde (Afrikameister), Tunesien (2. Afrikameisterschaft), Algerien (3. Afrikameisterschaft), Angola (4. Afrikameisterschaft), Marokko, Demokratische Republik Kongo, Katar (Asienmeister), Korea (2. Asienmeisterschaft), Japan (3. Asienmeisterschaft), Bahrain (4. Asienmeisterschaft), Argentinien (Süd- und Mittelamerikameister), Brasilien (2. Süd- und Mittelamerikameisterschaft), Uruguay (3. Süd- und Mittelamerikameisterschaft)

12/03/20 18:39 zurück