EURO-Quali: Linz soll zum Tollhaus werden

Damit würde man bei der Auslosung der Vorrundengruppen nämlich aus Topf 2 gelost werden und damit einigen namhaften Nationen entgehen. Ein wichtiger Aspekt, da lediglich die Top 2 aller sechs Vorrundengruppen in die Hauptrunde einziehen.

Eine schlaflose Nacht soll der nächsten folgen

Doch zunächst heißt es regenerieren. Noch in der Nacht auf Freitag, direkt nach dem 38:31-Erfolg im Hinspiel gegen die Ukraine im deutschen Coburg, übersiedelte man mit dem Bus nach Linz. Ankunft: 3:45 Uhr. „Die Jungs sind noch jung, die können das wegstecken, haben noch Saft für zweimal 30 Minuten Vollgas“, prophezeit Teamchef Aleš Pajovič.

Das Programm: Ausschlafen, Essen, Training und Videostudium, um für das Rückspiel gerüstet zu sein. „Auch wenn wir das Spiel am Donnerstag klar für uns entschieden haben, werden wir die Ukraine nicht unterschätzen. Wir müssen am Samstag nochmals so eine Leistung zeigen“, war bei Boris Zivkovic der Fokus nach dem 38:31 bereits auf das kommende Spiel gerichtet.

Holt man am Samstag die zwei Punkte, wird wohl eine weitere schlaflose Nacht folgen.

Erster Sieg auf oberösterreichischem Boden soll her

Zweimal spielte man bereits gegen die Ukraine in Oberösterreich, musste sich in Traun 24:39 und in Linz 33:35 geschlagen geben. Jetzt soll der erste Sieg im Bundesland ob der Enns her.

Der Schlüssel zum Erfolg wird einmal mehr eine solide Deckungsarbeit sein. Mit dieser zeigte sich Teamchef Aleš Pajovič am Donnerstag zufrieden: „Unsere 6:0-Deckung war der Schlüssel zum Sieg. Die Jungs haben das gut umgesetzt.“

Und im Angriff zeigte man sich torlaunig, traf aus allen Lagen und strahlte von jeder Position Gefahr aus.

Mit Platz 1 Geschichte schreiben

Mit der Qualifikation für die EURO 2024 allein gibt man sich im rotweißroten Lager nicht zufrieden. Man hat die historische Chance seine Qualigruppe mit dem Punktemaximum auf Platz 1 zu beenden – dafür braucht es den oft angesprochenen Sieg am morgigen Samstag und zwei weitere in der letzten Qualiwoche im April gegen Rumänien und Färöer.

Gelingt das, würde man ein weiteres Stück österreichische Handball-Geschichte schreiben: Noch nie gelang es, eine EURO-Quali auf Platz 1, bzw. ohne Niederlage zu beenden.

Die EUROphorie ist zurück

Im Jänner 2020 löste das Nationalteam bei der Heim-EURO etwas noch nie da gewesenes aus, übertraf sogar auf allen Ebenen die erste Heim-EURO im Jahr 2010.

Die COVID19-Pandemie machte diese Aufbruchstimmung im heimischen Handball nur wenige Wochen später regelrecht zunichte. Doch vergessen Ausgangsbeschränkungen, beschränkte Zuschauerzahlen und ähnliches. Die EUROphorie ist zurück und Linz stellt das eindrucksvoll unter Beweis!

Seit Tagen ist man restlos ausverkauft, hätte die Halle wahrscheinlich ein zweites oder gar drittes Mal füllen können. Handball ist Thema in Oberösterreich, das Nationalteam ist Thema und alle wollen dabei sein.

Sämtliche Spieler freuen sich auf den Hexenkessel SportNMS Kleinmünchen. „Das wird sicher eine fantastische Stimmung“, freut sich auch ÖHB Sportdirektor Patrick Fölser. Der gebürtige Linzer vertrat am Donnerstag den erkrankten Co-Trainer Erwin Gierlinger auf der Trainerbank

Head to Head AUT – UKR

Bilanz: 5 Spiele, 3 Siege, 2 Niederlagen

Kader AUT

16th Men´s EHF EURO 2024

10. - 28. Jänner 2024 in Deutschland

Ausrichter: Deutschland
Gesetzt: Schweden (Titelverteidiger), Spanien (Vize-Europameister), Dänemark (3. EHF EURO 2022)

Spielorte:

• Düsseldorf
• Mannheim
• München
• Berlin
• Hamburg
• Köln

Spieltermine EURO-Quali

Österreich vs. Rumänien 36:32 (18:11)
Do., 13. Oktober 2022, 18:00 Uhr, Graz

Färöer vs. Österreich 28:30 (14:14)
So., 16. Oktober 2022, 19:00 Uhr, Torshavn/FAR

Ukraine vs. Österreich 31:38 (13:18)
9. März 2023, 19:00 Uhr, Coburg/GER

Österreich vs. Ukraine
11. März 2023, 20:25 Uhr, Linz

Rumänien vs. Österreich
26. April 2023, 16:30 Uhr, Bukarest

Österreich vs. Färöer
So., 30. April 2023, 18:00 Uhr, Bregenz