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Hubert Gostner neuer OÖHV-Präsident

Hubert Gostner - Copyright: Privat

Neu-Orientierung im OÖ-Handball-Verband: Nach zwölf Jahren Amtszeit als Präsident übergibt Torhüter-Legende Ewald Humenberger das Zepter an Hubert Gostner. Die Highlights in der Ära des Rekord-Internationalen waren die Ausrichtung der Gruppenphase der EURO 2010 in der Linzer TipsArena und die U20-EM 2014 in Linz und Traun. Berufliche Engpässe zwangen den früheren Keeper der Weltauswahl nun die Agenden zu übergeben. Humenberger bleibt dem Verband aber als Aushängeschild in Form des Ehrenpräsidenten erhalten.

Der bisherige Vize-Präsident Hubert Gostner übernimmt nun das Zepter im OÖ-Verband. Als Vizepräsidenten stehen ihm der Ex-Internationale und Europacupfinalist von 1994 Gerald Gabl sowie der neu gewählte HC Linz AG-Manager Michael Kropf zur Seite. Neu im Team auch die Leondinger Steuerberaterin Mag. Verena Drabauer, deren Vater schon mit Kons. Franz Berger (Askö HC Neue Heimat) aktiv war, die Andrea Lastowitza-Feichtinger als Finanzreferentin ablöste. Der gesamte OÖHV bedankte sich beim Verbandstag in Linz für Lastowitza-Feichtingers langjährigen Einsatz.

„Mit der Nominierung von Michael Kropf als Vizepräsident schafften wir den Schulterschluss mit dem Top-Klub HC Linz AG“, betont Neo-Präsident Hubert Gostner.

Hubert Gostner ist 40 Jahre alt, fungiert als Geschäftsführer von Zwilling J.A. Henckels Österreich und vertreibt Küchen-Lifestyle-Produkte. Sein sportliches Leben gehört aber dem Handball: schon in der Volksschule erfolgte der Start bei Union Urfahr bis 1990. Dann wechselte „Hubsi“ zu Mibag später Linde Linz in das Leistungszentrum. Von dort ging er 1996 zu ASKÖ HC Urfahr und spielte hier unter anderen mit Heinz Tomani als Spielertrainer in der Bundesliga-West. Bei ASKÖ HC Urfahr spielte er bis 2017. In dieser Saison sorgte der variabel einsetzbare Spieler vom linken Flügel bis Mitte Aufbau mit den Edelweiß Oldboys an der Seite von HC Linz AG-Cheftrainer Slavko Krnjajac für Überraschungen in der Landesliga.

Zum OÖHV kam Gostner 2009, um die EURO 2010 vorzubereiten und dann als stellvertretender Hallen-Manager zu fungieren. „Diese Handballbegeisterung wollte ich dann unbedingt weiter tragen, war 2014 bei der U20-EM Hallen-Manager und übernahm dann ab 2017 das Amt des OÖHV-Vizepräsidenten“, sagt Gostner.  

Die wichtigsten Ziele in der Zukunft

Hubert Gostner: „Wir müssen die Vereine stärken, mehr Jugend zum Handball bringen. Die Anzahl der Aktiven war bis 2017 leider rückläufig, diese Zahl konnten wir nun halten. Aber wir brauchen neue Spieler, müssen hier schon in der zweiten Klasse Volksschule beginnen. Ab Frühjahr gibt es den Linz AG-Volksschulcup. Das große Finale sollte, wenn möglich, dann in Kleinmünchen steigen. Außerdem brauchen wir neben dem Top Team, HC Linz AG, unbedingt einen Bundesliga-Klub aus Oberösterreich. Das könnte zum Beispiel der SK Keplinger Traun sein. Denn die sportliche Lücke von der Landesliga bis zur spusu LIGA ist einfach zu groß. Der letzte Spieler, der das geschafft hat, ist Markus Gschwandtner, der von Edelweiß über Traun nach Linz kam.“

In Oberösterreich fehlt im Nachwuchs auch die Konkurrenz. Was wollen Sie hier dagegen machen? 

Hubert Gostner: „Einerseits haben wir mit Erwin Gierlinger, den Co-Trainer des ÖHB-Teams als OÖHV-Verbandstrainer gewinnen können. Eine bessere Variante können wir gar nicht erzielen. Der Traum wäre natürlich, dass wir einen fix angestellten Landestrainer stellen könnten. So könnten wir noch mehr in den Schulen arbeiten und weitere Talente akquirieren. Wichtig ist aber auch ein internationaler Vergleich, den suchen Vereine auch jetzt schon, indem sie am Böhmerwald-Cup teilnehmen.“

Fazit: „Wir brauchen die Vereine, um Spitzensport in Oberösterreich zu garantieren.“

Der neu gewählte Vorstand des OÖHV

Präsident: Gostner Hubert
1. Vizepräsident (Sport): Gabl Gerald
2. Vizepräsident (Schulsport): Kropf Michael
Finanzreferentin: Drabauer Verena
Schriftführer: Rossgatterer Martha
Technische Kommission: Wildberger Michael
1. Rechnungsprüfer: Scheuchenpflug Kurt
2. Rechnungsprüfer: Manfred Steinmaurer

12/06/20 11:37 zurück