.

Hypo NÖ lässt im Schlager nichts anbrennen

FOTO © Thomas Bobens

Tabellenführer Hypo Niederösterreich setzte sich im Topspiel der zehnten WHA MEISTERLIGA-Runde gegen Verfolger SC witasek Ferlach klar mit 23:13 (14:8) durch und behielt die weiße Weste. Aufsteiger UHC Gartenstadt Tulln feierte bei BT Füchse Style your Smile den zweiten Auswärtserfolg hintereinander.   

Der Rekordmeister verschaffte sich rasch Vorteile, lag nach 18 Minuten bereits 9:3 vorne. Die Kärntnerinnen, bei den Linksaußen Lena Ljubic fehlte, kamen noch einmal auf zwei Tore heran. Doch dann diktierte Hypo Niederösterreich in der Südstadt das Geschehen. In der trefferarmen Partie war Johanna Failmayer mit vier Toren die beste Werferin.

Hypo Niederösterreich bleibt mit dem Punktemaximum und einem Spiel weniger an der Tabellenspitze. Nach dem 28:31 in eigener Halle gegen die MGA Fivers war es für den Tabellenzweiten aus Kärnten die zweite Saisonniederlage hintereinander.

„Beide Mannschaften haben eine starke Leistung in der Deckung gezeigt. Auch die Torfrauen Petra Blazek bzw. Andjela Roganovic waren stark. Wir waren vor Ferlach gewarnt und zeigten 60 Minuten eine konzentrierte Leistung. Es war ein wichtiger Erfolg für uns“, freute sich Hypo Niederösterreich-Coach Ferenc Kovacs.

BT Füchse Style your Smile musste sich Aufsteiger UHC Gartenstadt Tulln im 26:31 (14:15) geschlagen geben. Die Obersteirerinnen führten nach einem Blitzstart schon mit 6:1. Der Liganeuling ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, ging mit der Halbzeitsirene durch Petra Nagy erstmals in Führung. Durchgang zwei stand bis zur 45. Minute auf des Messers Schneide. Dann setzten sich die Tullnerinnen, bei denen Raphaela Kugler mit neun Toren die erfolgreichste Werferin war, durch. Für die fünftplatzierten Murtalerinnen traf Nikoleta Zizic ebenfalls neun Mal.

„Unsere Torfrau Jana Novakovic hat stark gehalten. Aber im Angriff haben wir zu viele Chancen ausgelassen. In der zweiten Halbzeit standen wir zudem nicht mehr so kompakt wie davor“, analysierte die verletzte Füchse-Spielerin Lara Selmeister.

„Wir haben uns nicht abschütteln lassen. Dank unserer starken Torfrau Valentina Hernach und unserer Abwehrleistung konnten wir uns in der zweiten Halbzeit deutlich absetzen“, so Tulln-Obmann Günter Grossberger. Der Aufsteiger holte aus den letzten vier Auswärtspartien sechs Punkte und liegt auf dem zehnten Platz.

UHC Müllner Bau Stockerau und Schlusslicht SSV Dornbirn Schoren lieferten einander lange ein Duell auf Augenhöhe. Die Führung wechselte mehrfach. Die Gastgeberinnen legten zeitweise vier Tore vor. In der 50. Minute glichen die Vorarlbergerinnen noch einmal zum 23:23 aus. Im Finish hatte der Tabellensechste aus Stockerau mit 31:28 (15:14) das bessere Ende für sich. Viktoria Mauler traf für die Niederösterreicherinnen zehn Mal. Die Griechin Agni Zygoura erzielte elf Treffer für den Tabellenletzten.

„Es war eine knappe Partie. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein Kampfspiel. Am Ende haben wir ruhiger gespielt und weniger Fehler gemacht. Das hat den Unterschied ausgemacht“, freute sich Stockerau-Coach Moshe Halperin über den Heimerfolg.

„Wir haben im Angriff wieder über 20 technische Fehler gemacht. So kann man kein Spiel gewinnen“, zeigte sich Dornbirn-Cheftrainer Zoran Obradovic enttäuscht.

Ohne die Leistungsträgerinnen Beate Scheffknecht und Lidiya Kovacheva kam der HC Sparkasse BW Feldkirch gegen Union heinekingmedia Korneuburg schwer in die Gänge (1:4/8. Minute). Doch die Gastgeberinnen mit Neo-Cheftrainer Laszlo Almasi fanden sich und lagen nach 26 Minuten 14:11 vorne. Korneuburg zog nach und die Partie blieb auch in der zweiten Halbzeit lange spannend. In den letzten zehn Minuten setzten sich die Gäste mit vier Toren ab. Für Feldkirch bedeutet das 26:30 (16:17) die sechste Niederlage in Serie. Beste Werferinnen: Monika Haller und Julia Feierle-Scheidbach mit fünf Toren bzw. Alexandra Klammer und Chiara Achleitner, die neun bzw. acht Mal für Korneuburg einnetzten. Feldkirch liegt weiter auf Rang sieben. Korneuburg bleibt Neunter.

„Die drei Zeitstrafen kurz vor der Halbzeit haben uns das Genick gebrochen. Wir haben unseren Faden verloren und Korneuburg hat verdient gewonnen“, meinte Feldkirch-Spielerin Monika Haller.

Von Anpfiff an lieferten sich roomz JAGS WV und HIB Handball Graz ein Duell auf Augenhöhe. Die Führung wechselte mehrfach, kein Team legte vorerst mehr als zwei Tore vor. Von der Sieben-Meter-Linie brachte Melanie Krautwaschl, die mit acht Treffern beste Werferin auf dem Parkett war, in der 49. Minute den Vorletzten aus Wr. Neustadt und Bad Vöslau erstmals mit drei Toren in Front.

Drei Minuten vor Schluss glich Lisa Spalt zum 25:25 aus. Die Gastgeber legten erneut vor. Zwei Sekunden vor der Schlusssirene gelang „Ex-Füchsin“ Slavica Schuster Levak bei ihrem Debüt im Graz-Dress der Ausgleich zum 27:27 (16:15).

„Es war das Spiel der vergebenen Chancen. Als wir drei Tore vorne waren, haben wir etliche Hundertprozentige ausgelassen und Graz fand ins Spiel zurück. Leider verletzte sich Lisa Neumeister in der ersten Halbzeit ohne Fremdeinwirkung schwer am Knie. Es besteht der Verdacht auf einen weiteren Kreuzbandriss“, so Wr. Neustadt-Obmann Steven Gibson. Für sein Team war es nach dem ersten Saisonsieg in der Vorwoche in Dornbirn der nächste Punktgewinn.

Das Wiener Derby MGA Fivers gegen WAT Atzgersdorf wurde wegen des Europacup-Einsatzes der Gäste verschoben. Der neue Spieltermin steht noch nicht fest.

WHA MEISTERLIGA-Grunddurchgang, 10. Runde

03.12.: roomz JAGS WV vs. HIB Handball Graz 27:27 (16:15)
Beste Werferinnen: Krautwaschl 8/5, Weber 4, Prokop 3 bzw. Mrazovic 6/1, Spalt 6/1, Nikolic 6/2, Moritz 3 SPIELPROTOKOLL

03.12.: HC Sparkasse BW Feldkirch vs. Union heinekingmedia Korneuburg 26:30 (16:17)
Beste Werferinnen: Haller 5, Feierle-Scheidbach 5, Rederer 4, Todorova 4, Bohle 4/1 bzw. Klammer 9/3, Achleitner 8, Loibl 5, Schenter 4, Grandits 4 SPIELPROTOKOLL

03.12.: Hypo Niederösterreich vs. SC witasek Ferlach 23:13 (14:8)
Beste Werferinnen: Failmayer  4, Hödl 3, Neidhart 3 bzw. Voncina 3, Akalovic 3, Prevendar 3/1 SPIELPROTOKOLL

03.12.: UHC Müllner Bau Stockerau vs. SSV Dornbirn Schoren 31:28 (15:14)
Beste Werferinnen: Mauler 10, Hart 6/3, Michalkova 5, Kodajova 4 bzw. Zygoura 11/2, De Jong 5, A. Marksteiner 4, J. Marksteiner 3 SPIELPROTOKOLL

03.12.: BT Füchse Style your Smile vs. UHC Gartenstadt Tulln 26:31 (14:15)
Beste Werferinnen: Zizic 9/2, Sabljak 7/2, Klaric 6 bzw. Kugler 9/6, Nagy 6, Ginsthofer 5, Hopfeld 4 SPIELPROTOKOLL

Termin offen: MGA Fivers vs. WAT Atzgersdorf

Tabelle WHA MEISTERLIGA

WHA CHALLENGE-Grunddurchgang, 10. Runde

03.12.: SK Keplinger-Traun vs. GKL Frauenhandball Krems - Langenlois 27:26 (15:10) SPIELPROTOKOLL
03.12.: UHC Graz vs. UHC Wein4tler Netzwerk Hollabrunn 29:22 (16:9) SPIELPROTOKOLL
04.12.: UHC Eggenburg vs. Union St. Pölten 24:28 (13:12) SPIELPROTOKOLL

Liveticker und Tabelle WHA CHALLENGE

PM/RED

03/12/22 15:01 zurück