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Hypo NÖ nach Finalkrimi zum 31. Mal ÖHB-Cup-Sieger

FOTO © Hypo NÖ/Heinz Starka

Hypo Niederösterreich kürte sich am Sonntag zum bereits 31. Mal zum ÖHB-Cup-Sieger. Das Team von Trainer Feri Kovacs setzte sich im BSFZ Südstadt gegen Herausforderer WAT Atzgersdorf nach hartem Kampf und packenden 60 Minuten 27:25 (9:12) durch. Die Wienerinnen bestritten ihr erstes Cup-Finale überhaupt, schon im Vorjahr waren sie zwar ins Endspiel eingezogen, dieses fiel allerdings der Pandemie zum Opfer.

Nach ausgeglichenem Beginn (4:4) kassierte Johanna Bauer die erste Zeitstrafe, was Atzgersdorf – angeführt von einer überragenden Johanna Reichert – zu einer 3-Tore-Führung nutzen konnte. Hypo NÖ fand gegen die aggressive Deckung der Wienerinnen kaum Mittel, fünf von neun Toren der Südstädterinnen vor der Pause fielen aus Siebenmetern. So auch das letzte, Claudia Wess verhinderte so einen 4-Tore-Rückstand zur Halbzeit. Die Wurfquote in den ersten 30 Minuten zeichnete ein deutliches Bild: Atzgersdorf 63 Prozent, Hypo NÖ nur 36 Prozent.

Nach Wiederbeginn präsentierten sich die Südstädterinnen beweglicher, variabler und bekamen auch Reichert besser in Griff. Dennoch gelang es den Außenseiterinnen, bis zur 44. Minute in Führung zu bleiben. Doch dann übernahm Hypo NÖ das Ruder. Zunächst sorgte Yvonne Riesenhuber für den Ausgleich (18:18) und eine Minute danach Ana Pandza für die erstmalige Hypo NÖ-Führung überhaupt. Sabrina Hödl stellte wenig später auf +2.

Außenseiter Atzgersdorf zeigte zwar weiterhin großen Einsatz, aber Hypo NÖ war nun in den Zweikämpfen präsenter, dazu konnte sich Torfrau Anna Hajgato einige Male auszeichnen. Bei 19:21 hatten die Wienerinnen 40 Sekunden doppelte Überzahl – doch sie konnten aus diesem Vorteil kein Kapital schlagen. So setzten sich die Gastgeberinnen weiter ab, führten in der 53. Minute durch einen Treffer von Mirela Dedic erstmals mit vier Toren – die Vorentscheidung. Atzgersdorf fightete zwar bis zur letzten Sekunde, Hypo NÖ noch einmal ins Wanken zu bringen, gelang aber nicht mehr.

Beste Torschützin in einer sehr sehenswerten Partie, obwohl in Halbzeit zwei konsequent von den Hypo NÖ-Spielerinnen herausgedeckt, war Johanna Reichert mit 13 Toren, gefolgt von Claudia Wess (9) und Johanna Schindler (6).

Stimmen von ORF SPORT +

Stefanie Kaiser, Hypo NÖ (4 Tore): „Dieser Cup-Titel bedeutet sehr viel, die Erleichterung ist groß. In der ersten Halbzeit haben wir viel verworfen, in der zweiten aber Vollgas gegeben. Atzgersdorf war topmotiviert, umso glücklicher sind wir, dass es uns gelungen ist, die Partie zu drehen. Es war bis zur Schlussminute spannend!“

Feri Kovacs, Coach Hypo NÖ: „Atzgersdorf war in der ersten Halbzeit eindeutig dynamischer – in der Deckung wie auch im Angriff. Wir haben coronabedingt im April drei Wochen nicht trainieren können, da ist es klar, dass die Dynamik noch nicht so da ist. Gottseidank hat in der zweiten Halbzeit das Herz kompensiert, was in den Beinen gefehlt hat.“

Johanna Reichert, WAT Atzgersdorf (13 Tore): „Das ist sehr, sehr bitter, wir haben von Beginn an bis zum Ende alles gegeben und super gespielt.“

Olivier Haunold, Coach WAT Atzgersdorf: „In den entscheidenden Phasen waren wir nicht routiniert genug. Auch der breitere Kader von Hypo NÖ war heute mitentscheidend. Sehr wehgetan hat uns die 2-Minuten-Strafe unmittelbar vor der Pause, Hypo konnte die Überzahl nach Wiederbeginn nützen, um heranzukommen. Unser Matchplan war gut, jetzt heißt es, weiter Erfahrung sammeln. Es bleibt keine Zeit zum Trübsal blasen, wir haben noch Ziele, wollen ins WHA-Finale!“

ÖHB-Cup Frauen

Finale (BSFZ Südstadt)

09.05.: Hypo Niederösterreich - WAT Atzgersdorf 27:25 (9:12)

ÖHB-Cup Männer

Finale

09.05., 18:30: HC FIVERS WAT Margareten vs. SG INSIGNIS Handball WESTWIEN
BSFZ Südstadt (live auf ORF SPORT +)

Liste aller ÖHB-Cup-Sieger Damen und Herren

SPORTLIVE

09/05/21 16:31 zurück