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Im Test gegen Spanien nächste Top-Nation im Visier

Herbert Müller - Copyright: ÖHB/Gruber

Österreich vs. Spanien ist ein Duell mit Seltenheitscharakter. Bislang traf man erst siebenmal aufeinander. Behielten in den 80er und 90er Jahren die Österreicherinnen stets die Oberhand, blieb Spanien seit der Jahrtausendwende siegreich. Seit Montag trainiert das österreichische Handball Frauen Nationalteam unter seinem Head Coach Herbert Müller in der Südstadt. Nach den großartigen Leistungen in der EM-Quali möchte man gegen Spanien den Aufwärtstrend bestätigen. 

In den vergangenen zwei Jahren konnte Österreichs Handball Frauen Nationalteam einen klaren Aufwärtstrend verzeichnen. In 15 Spielen feierte man neun Siege, darunter der Sensationserfolg vor beinahe genau einem Jahr über Olympiasieger Russland. Zudem verlangte man Rumänien sowohl im WM-Playoff, als auch in der EM-Quali alles ab. Die EURO in Frankreich in zwei Monaten verpasste man denkbar knapp, aufgrund einer Entscheidung der Competitions Commission der EHF ersparen sich die Österreicherinnen aber zumindest die Vorquali für das WM-Playoff.

Am Finalwochenende der EM, am 15. Dezember, werden die Paarungen für das WM-Playoff ausgelost. Aktuell absolviert Österreichs Handball Frauen Nationalteam einen Trainingslehrgang, bestreitet kommenden Freitag und Samstag zwei Testspiele gegen Spanien. 

Gegen die Ibererinnen möchte man an die Leistungen der letzten Monate anschließen, Teamchef Herbert Müller: „Es ist wichtig, dass wir gegen einen Gegner spielen, der nicht körperlich so robust ist und einen ganz anderen Spielstil pflegt wie zuletzt Rumänien und Russland. Spanien spielt einen schnellen Ball, sucht das eins gegen eins. Wir wollen natürlich an die Leistungen aus dem Frühjahr anschließen. Dieser Lehrgang und der nächste im November sind sehr wichtig. Wir wollen den nächsten Schritt machen und näher an die Weltspitze herankommen.“

Verzichten muss der Teamchef gegen Spanien auf Beate Scheffknecht die sich einer Operation an der Fusssohle unterziehen muss. „Wie wichtig Beate für das Team ist, braucht man nicht extra erwähnen. Nach dem Rücktritt von Tamara Bösch und durch die Schwangerschaft von Romana Gerisch, müssen wir auf der rechten Seite komplett neu planen“, so Müller.

Dafür steht Kristina Logvin wieder zur Verfügung. Die 23-Jährige hat sich nach ihrer Schulter OP im Mai vollständig erholt.

Bei den Olympischen Spielen im eigenen Land musste Spanien die letzte Niederlage gegen Österreich hinnehmen. Seither setzten sich die Spanierinnen in den vergangenen vier Duellen durch. Zuletzt stand man sich in der Quali zur EURO 2016 gegenüber. Speziell bei der 26:33 Heimniederlage in Innsbruck hielt man lange Zeit mit, nahm sich selbst aus dem Spiel als man bei 21:23 den Spanierinnen durch Eigenfehler Gastgeschenke machte. 

Im Gegensatz zu den Herren fehlt dem spanischen Frauen Nationalteam noch ein ganz großer Titel. Zweimal stand man bei einer EM bereits im Finale, 2008 und 2014. 2011 belegte man bei der WM Rang 3, ebenso wie bei den Olympischen Spielen 2012 in London. Bei der bevorstehenden EM trifft Spanien in der Vorrunde auf Ungarn, die Niederlande und Kroatien.

Freundschaftsspiele

Spanien vs. Österreich
Fr., 28. September 2018, 20:00 Uhr, Madrid

Spanien vs. Österreich
Sa., 29. September 2018, 17:00 Uhr, Madrid

Head to Head

Datum

Heim

Gegner

Spielort

Erg.

HZ

Bewerb

S/U/N

05.12.81

Spanien

Österreich

Viborg

22:24

11:11

B-WM

S

08.11.86

Spanien

Österreich

Sagunto

16:21

8:12

C-WM

S

30.07.92

Spanien

Österreich

Granollers

16:20

4:9

Olympische Spiele

S

09.12.03

Spanien

Österreich

Porec / CRO

27:26

19:14

WM

N

25.09.10

Spanien

Österreich

Cheb / CZE

23:13

14:3

Freundschaftsspiel

N

07.10.15

Spanien

Österreich

Santiago de Compostela / ESP

25:15

13:6

EM-Quali

N

01.06.16

Österreich

Spanien

Innsbruck

26:33

12:16

EM-Quali

N

Duelle

7

Siege

3

Niederlagen

4

Unentschieden

0

25/09/18 18:11 zurück