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Internationale Handballwoche: Silber und Bronze für Österreich

Internationale Handballwoche: Silber und Bronze für Österreich

Ob auf dem Feld oder in der Halle, Österreichs Frauen und Männer Nationalteams feierten in der Vergangenheit große Erfolge. WM-Silber und Silber bei den Olympischen Spielen in der Vorkriegszeit, Bronze 1966 bei der letzten Feldhandball WM der Herren, zweimal WM-Silber im Feldhandball, Bronze bei der EM 1996 und der WM 1999 der Frauen. Doch Medaillen alleine stehen nicht für Erfolge. So waren Österreichs Frauen von 1990 bis 2009 durchgehend für WM und EM qualifiziert, oder sorgten Österreichs Männer vergangenen Jänner bei der Heim-EURO mit Rang 8 für die beste EM-Platzierung bei den Herren in der Geschichte des ÖHB und lösten eine wahre Handball-Euphorie aus.

„Wir haben für Österreich Großes erreicht. Das gilt es jetzt immer wieder zu bestätigen“, erklärt Kapitän Nikola Bilyk nach Platz 8 bei der Heim-EURO 2020.

Doch alles der Geschichte nach:

Vier Teilnehmer – so viel zählte man bei der ersten Handball WM in der Halle 1938 in Deutschland. Der Gastgeber wurde damals auch Weltmeister, Österreich dahinter zweiter. Zwei Jahre zuvor wurden zum letzten Mal Medaillen im Feldhandball bei Olympischen Spielen vergeben. Sechs Nationen kämpften um Gold, Silber und Bronze. Im entscheidenden letzten Spiel musste sich Österreich Deutschland 6:10 geschlagen geben und gewann damit Silber.

1966 war Österreich schließlich Gastgeber der letzten Feldhandball-WM der Geschichte und eroberte vor Heimpublikum hinter der BRD und der DDR Bronze. Auch hier gingen nicht mehr als sechs Nationen an den Start.

Auf dem Feld feierten auch Österreichs Frauen ihre ersten großen Erfolge. 1949 und 1960 holte man WM-Silber. In den 90ern folgte schließlich die große Ära von Hypo NÖ und damit auch des Nationalteams. Denn der Großteil bestand aus Spielerinnen des achtfachen Champions League Siegers.

1996 eroberte man bei der EM in Dänemark Bronze, 1999 bei der WM in Norwegen und Dänemark abermals Bronze. Bei beiden Großereignissen scheiterte man im Halbfinale jeweils an Norwegen. 1992 und 2000 qualifizierte man sich erfolgreich für die Olympischen Spiele. Von der A-WM 1990 weg war Österreichs Frauen Nationalteam bis 2009 durchgehend für jede Welt- und Europameisterschaft qualifiziert. 2024 wird man nach der WM 1995, erstmals auch wieder Gastgeber eines Großevents bei den Frauen sein, richtet gemeinsam mit Ungarn und der Schweiz die EURO 2024 aus.

B-WM 1992 und eine Dekade des Erfolgs

Einen ersten großen Handball-Boom bei den Männern löste man mit der B-WM 1992 aus. Österreich fungierte als Ausrichter und die rot-weiß-rote Equipe stieß bis ins Finale vor, spielte dort in einer ausverkauften Wiener Stadthalle gegen Norwegen und qualifizierte sich für die A-WM ein Jahr später in Schweden.

Eine neue Erfolgsgeschichte schreiben die rot weiß roten Herren seit 2010. Initialzündung dafür war die EURO 2010, die Österreich ausrichtete. Die heimische Equipe belegte am Ende Rang 9, qualifizierte sich in der Folge für die WM 2011, die EURO 2014, die WM 2015, die EURO 2018 und die WM 2019.

2020 war man schließlich gemeinsam mit Schweden und Norwegen erneut Gastgeber einer EURO und die aktuelle Generation setzte mit Rang 8 noch eins drauf, löste eine wahre Handball-Euphorie aus und qualifizierte sich dank der besten EM-Platzierung der Herren in der Geschichte auch bereits für die WM 2021.

18/07/20 22:38 zurück