Jetzt kommt der Skandinavien-Block
"Bis 24:00 Uhr habe ich zu mir selbst gesagt, darf ich mich ärgern, danach denke ich nur noch positiv", hat Teamchef Patrekur Jóhannesson den Blick nach der gestrigen Niederlage gegen Chile bereits wieder nach vorne gerichtet. Gegen Vize-Weltmeister Norwegen und Olympiasieger Dänemark ist Österreich klarer Außenseiter. Doch Jóhannesson sagte bereits vor der WM: "Auch wenn man nur ein Prozent Chance hat, diese aber zu 100 Prozent nutzt, ist alles möglich." Auch wenn man dem persönlichen Turnierfavoriten des Isländers, Norwegen, gegenübersteht.
Auf den aktuellen Vize-Weltmeister trifft Österreich Montagabend zum bereits dritten Mal innerhalb von nur zwölf Monaten: am 16. Jänner 2018 unterlag man Norwegen in der Vorrunde der EHF EURO 2018 in Porec 28:39, im Rahmen des EHF EURO CUP musste man sich am 24. Oktober in Stjordal (NOR) 31:43 geschlagen geben.
Das letzte Aufeinandertreffen mit Dänemark gab es im Juni 2016. Im WM-Playoff unterlag man dem Co-Gastgeber der jetzigen Weltmeisterschaft mit 27:35 in Odense (DEN) und 20:23 in Wien.
Die Analyse des Teamchefs zu den beiden Gegnern: „Norwegen haben wir bereits bei der EHF EURO 2018 und im EHF EURO CUP genau analysiert. Ihre Stärken sind die erste und zweite Welle, eine schnelle Mitte und eine kompakte 6:0-Abwehr. Sander Sagosen spielt sehr gut im eins gegen eins, ihre Außenspieler weisen eine gute Quote auf. Für mich sind sie der Favorit auf den Titel. Dänemark ist Olympiasieger, spielt zuhause, ist Mitfavorit auf den Titel. Wir stehen nicht nur einer Topnation gegenüber, sondern werden auch die ganze Halle gegen uns haben. Sie verfügen über eine ganze Reihe an Weltklassespielern, sind stark im eins gegen eins, in der Rückwärtsbewegung und spielen, wie Norwegen, über eine starke erste und zweite Welle.“
Daniel Dicker für Dominik Schmid nachnominiert
Im gestrigen Spiel gegen Chile verletzte sich Dominik Schmid an der linken Schulter. Schnell war klar, dass er nicht weiterspielen wird können. Zur genaueren Untersuchung trat der 29-Jährige bereits Sonntagvormittag die Heimreise an. Für ihn wurde Daniel Dicker nachnominiert, der Sonntagmittag bereits zur Mannschaft in Herning stieß.
Sportdirektor Patrick Fölser: "Dominik Schmid hat bei einem Zusammenstoß eine Verletzung an der linken Schulter erlitten. Er wird in Vorarlberg genau untersucht, die WM ist für ihn leider definitiv vorbei. Das Trainerteam hat gestern lange beraten und man hat sich dafür entschieden, Daniel Dicker nachzunominieren. Für ihn wird es der erste Nationalteameinsatz überhaupt sein. Wir freuen uns, dass das so schnell geklappt hat."