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Mens 20 EHF EURO nicht in Innsbruck

Mens 20 EHF EURO nicht in Innsbruck

Die für ursprünglich von 2. bis 12. Juli in Innsbruck und Brixen (ITA) angesetzte Men´s 20 EHF EURO 2020 wurde coronabedingt vor einigen Wochen auf den 6. bis 16. Jänner 2021 verlegt. Ohne Haftungsübernahme für eine etwaige Absage, neuerliche Verschiebung oder Ausrichtung unter Ausschluss der Öffentlichkeit, stellt sich eine Ausrichtung für das Organisationskomitee als zu hohes finanzielles Risiko dar. Mit verantwortungsvoller Weitsicht kann die U20 Heim-EURO nach der Heim-EURO nicht in Innsbruck und Brixen (ITA) stattfinden. 

Nach der in allen Belangen äußerst erfolgreichen Heim-EURO vergangenen Jänner, wollte man im Juli ein neuerliches Handball-Feuerwerk in Innsbruck entzünden. Tirols Landeshauptstadt wäre von 2. bis 12. Juli 2020, nach 1996 und 2006, bereits zum dritten Mal Gastgeber einer Men´s 20 EHF EURO, gemeinsam mit Brixen (ITA), gewesen.

Aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie und der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus, gab die EHF am 24. April bekannt, die U20-Europameisterschaft auf 6. bis 16. Jänner 2021 zu verschieben. Innsbruck und Brixen waren organisatorisch gerüstet und konnten für den neuen Termin sowohl Hotels, Hallen, als auch Trainingshallen zur Verfügung stellen. Eine geordnete Durchführung wäre von Seiten des Organisationskomitees garantiert gewesen.

Aufgrund des Corona bedingten Risikos einer neuerlichen, zur Veranstaltung hin zeitnahen, Verschiebung oder Absage, benötigten die Organisatoren allerdings eine Haftungsübernahme für diverse Stornogebühren in sechsstelliger Höhe. Hinzu kam auch die Ungewissheit, unter welchen Bedingungen die U20-EURO durchgeführt hätte werden müssen: bspw. unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wodurch man keine Ticketeinnahmen hätte lukrieren können, unter besonderen Hygienebedingungen, wie Einzelzimmer für jeden Spieler und Betreuer, etc. Auch dies hätte beachtliche Mehrkosten bedeutet und einer Haftungsübernahme bedürft.

Da diese Seitens der EHF nicht gewährt werden wollte oder konnte, entschied der Kontinentalverband letztlich die Ausrichtung der EURO neu auszuschreiben. Bis Ende Juni soll ein neuer Organisator feststehen.

"Wir haben viele Gespräche mit der EHF geführt, um dieses Problem zu lösen. Eine Absage oder neuerliche Verschiebung, ohne Haftungsübernahmen, hätten für den Tiroler und Südtiroler Handballverband die Insolvenz bedeutet", erklärt Thomas Czermin, Präsident des Tiroler Handballverbandes.

Enttäuscht fügt er hinzu: „Wir hätten erneut mit dieser EURO einen Meilenstein in der Entwicklung dieses Bewerbes gesetzt, alles war für ein großes Sportspektakel angerichtet. Sämtliche Spiele wären nahezu europaweit live im Fernsehen zu sehen gewesen. Die Verträge mit den TV-Stationen der meisten Teilnehmerländer waren bereits unterzeichnet. Und es wäre die erste länderübergreifende Nachwuchs-EURO überhaupt gewesen. Es schmerzt, dass die erste Gesamttiroler Europameisterrschaft wegen der Corona-Pandemie nun doch nicht stattfindet.“

Die Durchführung einer grenzüberschreitenden Nachwuchs-EURO fand auch bei der EHF großen Anklang. Der Kontinentalverband steht einer solchen Konstellation auch künftig positiv gegenüber.

Sportlichen Ziele unverändert

Bei der Men´s 20 EHF EURO 2014 in Oberösterreich belegte die damalige Generation rund um Österreichs Aushängeschild Nikola Bilyk den hervorragenden 6. Platz. Das aktuelle 2000er Nationalteam sicherte sich sein EURO-Ticket durch den Gewinn der Men´s 18 EHF Champinoship 2018 auf sportlichem Weg und zeigte in den vergangenen Jahren unter anderem mit Siegen über die Topnationen Norwegen, Kroatien, Tschechien und Slowenien auf.

Auch wenn man nun auf den Heimvorteil verzichten muss, bleibt das oberste Ziel sich für die WM 2021 in Ungarn (23. Juni bis 4. Juli 2021) zu qualifizieren. Die Planungen für die Vorbereitung auf das Großereignis sind dafür bereits abgeschlossen.

18/06/20 19:02 zurück