Müller: Gehen ohne Leistungsdruck ins Spiel

Der Sensationserfolg Ende September 2017 über Olympiasieger Russland und die beiden „Pflichtsiege“ gegen Portugal im März diesen Jahres beschert der Equipe von Teamchef Herbert Müller aktuell Platz 2 in der EM-Qualigruppe 4. Selbst mit zwei Niederlagen in den abschließenden Spielen gegen die beiden scheinbar übermächtigen Nationen Rumänien und Russland, besteht berechtigte Hoffnung, sich als bester Gruppendritter für die EM in Frankreich zu qualifizieren.

Doch am liebsten wäre allen Beteiligten wenn man sich gar nicht auf etwaige Rechenspielchen einlassen muss. Mit einem neuerlichen Sensationserfolg über Rumänien oder Russland wäre Österreich das Ticket nicht mehr zu nehmen. Doch man weiß, wem man dabei gegenübersteht, Herbert Müller: „Gegen solche Gegner musst du auf dich selbst schauen, so lange wie möglich dran bleiben und sie damit nervös machen. Wir gehen voller Spielfreude und ohne Leistungsdruck ins Spiel.“

Der gebürtige Rumäne kennt den bevorstehenden Gegner in- und auswendig, ganze fünf Stammspielerinnen, darunter auch Cristina Neagu, hat er selbst trainiert. Über die dreifache Welthandballerin Neagu erzählt Müller: „Sie ist eine Ausnahmekönnerin die Spiele allein entscheiden kann. Ihre Kreise müssen wir einengen.“ 

Mit Kristina Logvin und Stefanie Kaiser muss der Teamchef zwei wichtige Spielerinnen vorgeben, dafür kehrt Torfrau Petra Blazek nach kurzer Verletzungspause (Fingerbruch) wieder zurück. Die Kapitänin spielt seit zwei Jahren bei HCM Ramnicu Valcea in Rumänien, hat erst kürzlich um ein weiteres Jahr verlängert. 

Sonja Frey, Romana Gerisch, Beate Scheffknecht und Petra Blazek sind die einzigen Spielerinnen im Kader, die bereits eine Endrunde erlebten. „Sich mit den Besten zu messen, ist unbezahlbar“, hebt Petra Blazek die Bedeutung einer erfolgreichen Quali hervor. 

Als wahre Insiderin verrät sie eine mögliche Schwäche beim Gegner: „Wenn bei ihnen alles funktioniert, können sie über dich drüberfahren, pushen sich dabei gegenseitig. Wenn man aber dranbleibt, ist das Mannschaftsgefüge nicht so stark wie bspw. bei skandinavischen Teams. Wir wollen nicht rechnen wie wir uns für die EM qualifizieren. Es ist immer alles möglich.“

Teamchef Herbert Müller ergänzt: „Wir müssen am Optimum spielen.“

Zwischen 2006 und 2017 gab es kein einziges Aufeinandertreffen zwischen Österreich und Rumänien. Kommenden Donnerstag ist es dafür das bereits vierte innerhalb von nur zwölf Monaten. Im WM-Playoff, wie auch im Hinspiel in der EM-Quali ging Rumänien als Sieger hervor. Die Statistik in den bsiherigen 30 Aufeinandertreffen: 20 Niederlagen, acht Siege, zwei Unentschieden.

EM-Qualifikation 2018

Österreich vs. Rumänien
31. Mai 2018, 20:15 Uhr, Tiroler Wasserkraft Arena, Innsbruck
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Tickets

Russland vs. Österreich
03. Juni 2018, 13:00 Uhr, Astrakhan (RUS)
Live auf ORF Sport+

EM-Qualifikationsgruppe 4

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