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Mykola Bilyk beendet Saison mit Champions League-Bronze

Bester Werfer: Mykola Bilyk holt mit dem THW Kiel Bronze in der EHF Champions League - Copyright: ÖHB/Agentur DIENER/Eva Manhart

Nach dem Aus im Halbfinale gegen den FC Barcelona, der im Anschluss an das Spiel um Platz 3 seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte, entschied der THW Kiel das Platzierungsspiel mit 37:35 nach Penalty Shootout für sich. Mit sieben Treffern war Österreichs Teamkapitän Mykola Bilyk bester Kieler Werfer.

Emotionen, Tempo, Intensität und ein spannendes Ende, das in einem Penalty Shootout gipfelte - das Platzierungsspiel beim EHF Champions League Final 4 war alles andere als ein Duell zweier enttäuschter Mannschaften nach dem Halbfinal-Aus. 

In der regulären Spielzeit dominierte zunächst Telekom Veszprém, doch Kiel schlug zurück und schließlich sorgte ein Siebenmeter von Kentin Mahe mit der Schlusssirene für den Ausgleich. Im Penalty Shootout parierte Niklas Landin zwei Würfe gegen Gasper Marguc und Rasmus Lauge, während Yahia Omar die Latte traf.

Da Niclas Ekberg, Steffen Weinhold und Magnus Landin ihre Siebenmeter erfolgreich verwandelten, sicherte sich der THW Kiel erstmals den dritten Platz beim Final 4 in Köln, nachdem man das Platzierungsspiel in den Jahren 2013, 2015 und 2016 dreimal verloren hatte.  

Ein Triumph des Willens und der Taktik

Veszprém schien Mitte der zweiten Halbzeit auf dem Weg zum Sieg zu sein, doch der THW Kiel gab nicht auf. Bis zum Schluss stemmte man sich gegen die drohende Niederlage, die Sieben-gegen-Sechs-Taktik ging dabei voll auf.

Kiel-Kapitän Domagoj Duvnjak, Österreichs Nationalteam-Kapitän Mykola Bilyk und Patrick Wiencek erzielten zusammen 16 Tore, wobei der vor allem Top-Torjäger Mykola Bilyk (sieben Tore) in den entscheidenden Momenten eiskalt zuschlug. 

THW Kiel-Trainer Filip Jicha: "Meine Gefühle nach diesem verrückten Spiel zu beschreiben, ist hart. Ich muss zugeben, dass ich keine Idee habe, wie meine Mannschaft das gemacht hat. Nach 15 Minuten waren wir tot, nur noch müde, Veszprem war schneller, wendiger. In der Halbzeit habe ich mich mit Christian Sprenger gefragt, wie wir überhaupt die letzten 30 Minuten noch spielen können. Und dann zeigen meine Spieler eine solche Energie und einen solchen Willen. Das war Werbung für den Handball, und ich bin sehr, sehr stolz auf meine Jungs. Jetzt wollen wir mit unseren Fans auf der Kieler Woche noch die Saison feiern, und dann geht es in den verdienten Urlaub."

Barcelona verteidigt Titel

Seit der Saison 2009/2010 gipfelt die Champions League in einem Final 4. Der FC Barcelona ist das erste Team seit Bestehen dieses Modus, das den Titel erfolgreich verteidigen kann. Wie schon im Duell zwischen Kiel und Veszprem, ging es auch im Finale in ein Penalty Shootout. 

Dabei war Barca-Torhüter Gonzalo Perez de Vargas der entscheidende Faktor, denn er hielt den einzigen Penalty im Shootout, während seine Teamkollegen treffsicher agierten. 

Für Rekordsieger Barcelona ist es der insgesamt elfte Triumph in der Königsklasse.

EHF Champions League Final 4

18./19. Juni 2022, Lanxess Arena Köln

HF1: Telekom Veszprem HC vs. Lomza Vive Kielce 35:37 (18:16)
Sa., 18. Juni 2022, 15:15 Uhr
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HF2: THW Kiel vs. FC Barcelona 30:34 (18:19)
Sa., 18. Juni 2022, 18:00 Uhr
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Spiel um Platz 3: THW Kiel vs. Telekom Veszprem HC 37:35 (14:18 / 34:34) 
So., 19. Juni 2022, 15:15 Uhr
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Finale: FC Barcelona vs. Lomza Vive Kielce 37:35 (14:13 / 28:28 / 32:32 /37:25)
So., 19. Juni 2022, 18:00 Uhr
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Alle Informationen unter www.eurohandball.com

19/06/22 20:57 zurück