Österreich erleidet gegen Chile 24:32-Niederlage

Gerade einmal 19 Stunden hatte man Zeit zur Regeneration zwischen dem Abpfiff nach dem Sieg über Saudi-Arabien Freitagabend und dem Anpfiff gegen Chile Samstagnachmittag. Chile hingegen bestritt sein Auftaktmatch bereits am Donnerstag gegen Gastgeber Dänemark, hatte am gestrigen Freitag spielfrei.

Trotzdem agierte Österreich speziell in den ersten 30 Minuten in der Deckung gut. Auch wenn man stetig einem Rückstand hinterherlief, zeitweise mit drei Toren zurücklag, erkämpfte man sich immer wieder den Ball und hielt den Abstand gering. Kurz vor der Pause leitete Dominik Schmid mit seinem Tor zum 12:14 einen 4:0-Lauf der Österreicher ein, der ihnen sogar die 15:14-Pausenführung bescherte.

Nach Seitenwechsel durchbrach Boris Zivkovic mit der ersten Aktion die chilenische Abwehr und brachte Österreich mit zwei Toren voran – 16:14. Doch in den folgenden Minuten schlichen sich Fehler im Angriff ein, der chilenische Torhüter Felipe Barrientos lief zu Bestform auf und dann kam immer wieder Pech mit Stangenwürfen hinzu. 

Chile drehte das Ergebnis prompt auf 19:16. Torwart-Routinier Nikola Marinovic hielt die Österreicher in dieser Phase mit einigen Paraden im Spiel, doch vorne landete der Ball zu selten im gegnerischen Tor. Beim Stand von 18:22 nahm Teamchef Patrekur Jóhannesson sein erstes Timeout. Lange Zeit blieb man bis auf vier Tore dran, dann gelang es den Südamerikanern weiter davonzuziehen. 

Beim Stand von 28:20 fünf Minuten vor der Schlusssirene war die Vorentscheidung zugunsten von Chile gefallen, das sich am Ende mit 32:24 durchsetzte.

Teamchef Patrekur Jóhannesson: „In der Halbzeit war eigentlich alles klar, aber was danach passiert ist, muss ich erst genau analysieren. Wir haben einige Passfehler gemacht, Chile ist immer wieder zu leichten Toren gekommen. Wenn man den Ball durch Eigenfehler immer wieder verliert, bekommt man Probleme. Die Torquote in der zweiten Halbzeit war nicht in Ordnung. Ich leide mit meiner Mannschaft. Chile war deutlich schneller auf den Beinen, war frischer. Wir haben viel probiert, haben uns aber selbst das Leben schwer gemacht. Ich muss dieses Spiel genau analysieren um sagen zu können, was passiert ist.“

Nikola Bilyk, Kapitän: „Sie haben unsere Fehler ausgenutzt, sind über die erste und zweite Welle zu schnellen, einfachen Toren gekommen. Wir haben den Ball vorne zu schnell weggeworfen, sind dann unter die Räder gekommen. Ich glaube durch die Fehlwürfe die wir fabriziert haben, die zu schnellen Toren von Chile geführt haben, haben wir nicht richtig ins Spiel gefunden. In Summe sind es viele Komponenten die heute nicht gepasst haben und zu diesem Resultat geführt haben. Staub abputzen und weiter geht´s."

Handball Weltmeisterschaft 2019

10. - 27. Jänner 2019, Dänemark & Deutschland

Spielplan Vorrunden-Gruppe C, Herning (DEN)

Saudi-Arabien vs. Österreich 22:29 (9:15)
11. Jänner 2019, 18:00 Uhr, Herning (DEN)
Werfer Österreich: Nikola Bilyk (7), Raul Santos (5), Janko Bozovic (4), Gerald Zeiner (4), Robert Weber (3), Dominik Schmid (2), Lukas Herburger (2), Sebastian Frimmel (1), Tobias Wagner (1)

Österreich vs. Chile 24:32 (15:14)
12. Jänner 2019, 15:00 Uhr, Herning (DEN)
Werfer Österreich: Robert Weber (6), Nikola Bilyk (5), Gerald Zeiner (4), Janko Bozovic (3), Lukas Herburger (3), Boris Zivkovic (2), Raul Santos (1)

Norwegen vs. Österreich
14. Jänner 2019, 17:30 Uhr, live auf ORF Sport+

Österreich vs. Dänemark
15. Jänner 2019, 20:45 Uhr, live auf ORF Sport+

Österreich vs. Tunesien
17. Jänner 2019, 17:30 Uhr, live auf ORF Sport+

Qualifiziert sich Österreich für die Hauptrunde, wird man diese in Herning austragen. Belegt man nach der Vorrunde Platz vier, spielt man in Köln um Platz 13 - 16, belegt man Platz fünf oder sechs, absolviert man die jeweiligen Platzierungsspiele in Kopenhagen.

Sämtliche Spiele des österreichischen Nationalteams bei der WM, so wie die Halbfinalpartien und das Finale, werden live auf ORF Sport+ übertragen.