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Richtig bitter: Österreich verpasst EURO

Richtig bitter: Österreich verpasst EURO

Es sah trotz der beiden Niederlagen gegen Rumänien und Russland gut aus, als bester Gruppendritter das Ticket für die EM in Frankreich zu lösen. Bereits Samstagabend fielen dafür alle Spiele zugunsten Österreichs aus. Drei Partien waren Sonntagabend noch offen. Auch hier lief zunächst alles nach Plan, lediglich im letzten Spiel zwischen Tschechien und Slowenien trat das schlimmste ein. 30:30, Slowenien hält damit wie Österreich bei zwei Punkten, hat aber das um fünf Tore bessere Torverhältnis.

"Diese Woche war das Glück nicht auf unserer Seite", sagte ÖHB-Teamchef Herbert Müller Sonntagnachmittag nach der knappen 25:26-Niederlage gegen Russland. Leider kehrte das Glück für Österreichs Handball Frauen Nationalteam nicht zurück. Die Hoffnung lebte aufgrund des unerwarteten Sieges über Russland im September 2017 als bester Gruppendritter zur EURO nach Frankreich zu fahren.

Bereits am Samstag fielen dafür alle nötigen Ergebnisse zugunsten Österreichs aus. Drei Spiele waren am Sonntag noch offen. Serbien besiegte Mazedonien 35:30 und holte sich damit den Gruppensieg in Gruppe 3 vor Schweden. Polen sicherte sich mit dem 26:21 über die Slowakei Platz 2 in Gruppe 2 ab.

Soweit so gut. Das letzte Spiel der Quali zwischen Tschechien und Slowenien brauchte aus österreichischer Sicht einen Sieger. Ein Unentschieden würde bedeuten, dass man die EM verpasst. Zunächst sah auch alles gut aus, Tschechien führte zur Halbzeit 17:12. Doch Slowenien kam nach Seitenwechsel Tor um Tor heran, erzielte wenige Minuten vor Ende erstmals den Ausgleich. 

Am Ende stand es 30:30. Tschechien qualifiziert sich als Gruppenzweiter. Zwischen Österreich und Slowenien entschied das Torverhältnis. Wie bei den Punkten, zählen zur Ermittlung des besten Gruppendritten nur die Tore gegen den Erst- und Zweitplatzierten. Und hält Slowenien bei -8, Österreich bei -13.

Damit muss Österreich zumindest ein weiteres Jahr auf die neuerliche Teilnahme an einer EM- oder WM-Endrunde seit 2009 warten.

EURO 2018 Frankreich

Die 13. Europameisterschaft der Frauen wird von 29. November bis 16. Dezmeber in Frankreich ausgetragen. 16 Nationen kämpfen in vier Vorrundengruppen in Nantes, Brest, Montbeliard und Nancy um den Einzug in die Hauptrunde in Nantes und Nancy. Das Spiel um Platz 5, die Halbfinali, sowie das kleine und große Finale werden in Paris ausgetragen. 

Frankreich ist als Gastgeber als einzige Nation gesetzt. Als amtierender Weltmeister möchte man vor Heimpublikum den ersten EM-Titel bei den Frauen in der Geschichte holen. Als Titelverteidiger geht Norwegen in das Turnier. Die Skandinavierinnen sind mit sieben EM-Titel auch Rekord-Europameister.

Österreich konnte bei der zweiten EM, 1996 in Dänemark, mit einem 30:23-Sieg über Deutschland im kleinen Finale Bronze erobern. Das bisher beste Ergebnis Österreichs bei den Frauen.

Am 12. Juni in Paris findet die Auslosung der Vorrundengruppen statt. 

03/06/18 21:16 zurück