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Schlegel: "Wechsel nach Deutschland definitiv richtige Entscheidung!"

FOTO © ÖHB/Agentur DIENER

Im vergangenen Sommer wagte Klara Schlegel den Sprung nach Deutschland. Die erst 19-jährige Nationalteamspielerin – sie feierte am 7. Mai Geburtstag – war vom UHC Eggenburg zum Topklub Thüringer HC gewechselt, wo sie unter ÖHB-Damen-Headcoach Herbert Müller trainierte und auch schon zum Einsatz kam. Hauptsächlich lief Schlegel – wie geplant – in der 2. Deutschen Liga für BSV Sachsen Zwickau auf. Bis zum Coronavirus-bedingten Meisterschaftsabbruch lief es hervorragend. Das Ziel, sich von den Abstiegsrängen fernzuhalten, wurde klar übertroffen. Zwickau beendete die Saison auf dem dritten Rang. Im Interview blickt Schlegel auf ihr erstes Jahr als Legionärin zurück.

Direkt nach der Women´s 19 EHF EURO 2019 ging es für dich im August zu deinem neuen Verein. Wie hast du die vergangenen Monate erlebt?

„Es war intensiv und anstrengend. Ich denke, dass ich mich aber schon gut weiterentwickeln konnte. Es gab natürlich neben Wochen, in denen es mir sehr, sehr gut gegangen ist, auch schwierigere Tage. Die Entscheidung nach Deutschland zu gehen, war jedenfalls definitiv die richtige. Ich konnte mich in dieser Saison voll auf Handball konzentrieren, mich einleben. Mein nächstes Ziel abseits des Sports ist es nun, Matura zu machen, damit ich später studieren kann.“

Du hast beim THC trainiert, aber hauptsächlich für Zwickau gespielt. War das für Dich in irgendeiner Form problematisch? Weißt Du schon, wie es in der kommenden Saison aussehen wird?

„Das war eigentlich überhaupt kein Problem. Ich war ja schon zuvor unter der Woche im Leistungszentrum und nur am Wochenende beim Verein. Diesbezüglich musste ich mich also nicht umstellen. Immer mit dem Auto zu pendeln, war hingegen sehr wohl eine Umstellung. Ob ich auch weiterhin größtenteils für Zwickau spielen werde oder für den Thüringer HC, ist noch nicht entschieden. Man muss den Sommer abwarten.“

Die Entscheidung, die Frauen Bundesligen abzubrechen, fiel in Deutschland sehr schnell – nur wenige Tage, nachdem der Spielbetrieb ausgesetzt worden war. Wie hast Du die Tage und die vergangenen Wochen erlebt?

„Das ging schon flott. Wir haben zwei Tage vor dem Spieltermin noch trainiert, dachten, dass wir vor leeren Rängen spielen würden. 24 Stunden später war die Partie abgesagt. Nach dem Ligaabbruch bin ich nach Österreich. Seitdem halte ich mich daheim selbtständig fit. Wir haben vom Verein Trainingspläne erhalten. Sobald die Grenzen wieder offen sind, werde ich aber nach Deutschland zurückkehren.“

Von der Covid-19-Pandemie ist nicht nur der Klub-Handball, sondern sind auch die Nationalteams betroffen. U.a. musste die Qualifikation zur Women's EHF EURO 2020 abgebrochen werden. Österreich wäre Ende März zweimal auf Griechenland getroffen, Ende Mai hätten Duelle mit den Top-Nationen Spanien und Niederlande gewartet.

„Es ist natürlich sehr, sehr schade, dass die Spiele nicht stattfinden. Ich hatte mich im März schon richtig auf die Tage beim Nationalteam gefreut. Die Partien gegen Griechenland wären eine super Gelegenheit gewesen, den nächsten Entwicklungsschritt zu setzen.“

Apropos Nationalteam: Im Kader des Thüringer HC für die kommende Saison stehen neben Dir mit den Neuzugängen Petra Blazek und Nina Neidhart sowie Josefine Huber und Beate Scheffknecht gleich vier weitere ÖHB-Teamspielerinnen.

„Das ist natürlich eine tolle Sache. Ich freue ich schon extrem auf sie!“

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18/05/20 18:43 zurück