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Tamara Bösch: Jubiläum zum Abschied

Tamara Bösch - Copyright: ÖHB/Pucher

Das EM-Qualispiel gegen Rumänien am 31. Mai in Innsbruck wird der letzte Auftritt von Tamara Bösch vor Heimpublikum. Mit dem Auswärtsspiel gegen Russland am 3. Juni, das gleichzeitig ihr 50. Länderspiel sein wird, beendet sie ihre Karriere. Mit dem HC Rödertal verpasste sie das Ziel Klassenerhalt in der deutschen Bundesliga, die erfolgreiche Quali zur EURO 2018 soll damit den krönenden Abschluss einer erfolgreichen Karriere bilden.

Eine kleine Hintertüre lässt sich die 28-Jährige bei erfolgreicher Quali für die EM in Frankreich offen: „Wenn uns die Quali gelingt, kann man sich unterhalten.“ Doch offiziell wird das Spiel am 3. Juni gegen Russland ihr letztes sein. Ein Knorpelschaden im rechten Knie hat sie zu der äußerst schweren Entscheidung veranlasst, Tamara Bösch: „Das Knie habe ich aktuell ganz gut im Griff, aber es ist eine ständige Gradwanderung von der Belastung her und so ein Knorpelschaden erholt sich nicht. Ganz im Gegenteil, umso mehr das Knie belastet wird, umso schlimmer wird der Schaden, bis der Knorpel komplett weg ist.“

Auch wenn ihr der Rücktritt schwer fällt, so ist für sie der richtige Zeitpunkt gekommen: „Das Knie ist nicht der einzige Grund. Es passt auch von privater Seite gerade.“

Insgesamt 22 Jahre spielte Tamara Bösch Handball, wechselte 2008 vom HC Lustenau zum LC Brühl (SUI). 2016 schaffte sie den Sprung in die deutsche Bundesliga zum HC Leipzig. Aufgrund der Insolvenz des Vereins stand vergangenen Sommer der Wechsel zum HC Rödertal an.

82 Tore erzielte sie diese Saison bislang, kommt damit auf einen Schnitt von 3,9 Tore pro Spiel. Am 26. Mai bestreitet sie auswärts gegen die HSG Bensheim/Auerbach ihr letztes Ligaspiel.

Ihre ganz persönlichen Karrierehighlights? „Natürlich die drei Meister- und Cuptitel mit Brühl und dass ich zum MVP gewählt wurde. Der Schritt in die deutsche Bundesliga war ein weiteres Highlight. Mit dem Nationalteam natürlich die WM 2007 und die EM 2008“, erzählt die Rückraumspielerin.

Am 13. Oktober 2006 gab Tamara Bösch ihr Nationalteam-Debüt. Der Gegner damals? Russland!

In dem freundschaftlichen Länderspiel unterlag man in Feldkrich 16:36, Tamara Bösch erzielte bei ihrem Debüt auch gleich ihren ersten Treffer im Team-Trikot. Gegen eben jenen Gegner gibt sie zu ihrem Jubiläum, ihrem 50. Länderspiel, auch ihren letzten Auftritt in rot-weiß-rot.

Die beiden abschließenden EM-Qualispiele gegen Rumänien und Russland sollen von Erfolg gekrönt werden, doch Tamara Bösch weiß, „es wird ganz, ganz schwer. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Die Leistung gegen Russland im September war überragend. Um sie auswärts zu schlagen, müssen wir noch einmal so einen Tag erwischen. Die besseren Chancen, nochmal für eine Sensation zu sorgen, sehe ich im Heimspiel gegen Rumänien.“ Selbst bei zwei Niederlagen, besteht für Österreich die Chance sich als bester Gruppendritter aller Qualigruppen für die EM zu qualifzieren.

Auch wenn, wie erwähnt, ein kleiner Hoffnungsschimmer bestehen bleibt, dass ihr Jubiläumsspiel vielleicht doch nicht das letzte sein wird, stehen zumindest die nächsten Schritte fest. Im Sommer geht es zurück in die Heimat nach Lustenau. In der ersten Zeit wird sie aller Voraussicht nach dem Handball nur auf privater Ebene verbunden sein: „Ich freue mich darauf, einfach wieder ein paar Spiele von der Tribüne aus zu genießen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich später einmal wieder zurückkehre. Allerdings nicht als Spielerin.“

Tickets für den Showdown gegen Rumänien sind im ÖHB-Ticketshop bereits erhältlich.

Ticketpreise:
Erwachsene € 10,00
Jugendliche 6-15 Jahre € 5,00

EM-Quali

Österreich vs. Rumänien
31. Mai 2018, 20:15 Uhr, Tiroler Wasserkraft Arena, Innsbruck

Russland vs. Österreich
03. Juni 2018, Astrakhan

EM-Qualifikationsgruppe 4

 

Team

T

W

D

L

GOALS

DIFF

PTS

1.

Rumänien

4

3

0

1

119:96

23

6

2.

Österreich

4

3

0

1

113:115

-2

6

3.

Russland

4

2

0

2

112:103

9

4

4.

Portugal

4

0

0

4

95:125

-30

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