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Update unserer Legionärinnen und Ligaende in GER

Intensive Tage liegen hinter dem Österreichischen Handball Frauen Nationalteam - Copyright: ÖHB/Agentur DIENER/Richard Purgstaller

Dänemark, Rumänien, Deutschland, Slowenien, Spanien und Schweiz - unsere Legionärinnen sind auf dem ganzen Kontinent verstreut, doch die Lage ist beinahe überall die gleiche. Meisterschaft ausgesetzt, oder wie in Deutschland und der Schweiz abgebrochen, Training von zuhause aus und mithelfen, das Corona-Virus einzudämmen. Ein Update, wie es unseren Legionärinnen geht.

Nationalteamkapitännin Petra Blazek hatte in Rumänien vor exakt einer Woche ihr bislang letztes Ligaspiel. Im rumänischen Cup setzte man sich gegen Baia Mare mit 23:20 durch, steht damit im Cup Final 4. Das Spiel wurde bereits vor leeren Rängen ausgetragen. Aktuell weilt sie Wien, da die Mannschaft direkt danach frei bekommen hatte. Ob und wann sie wieder zu ihrem Verein zurückkehren kann, steht aktuell in den Sternen. Petra Blazek: "Da der Nationalteamlehrgang und die Qualifikationsspiele nicht stattfinden, sollte ich am Sonntag den 22.3. wieder nach Rumänien reisen! Leider habe ich im Moment noch keine Informationen vorliegen, wann wir wieder mit dem Training beginnen werden! Auch in Rumänien wurden die Schulen und einige Geschäfte bereits geschlossen, Sportaktivitäten wurden eingestellt und Leute werden dazu aufgefordert, die Wohnung nur im Notfall zu verlassen."

Bei ihrem Verein, Team Esbjerg, geblieben ist hingegen Sonja Frey. Aber auch in Dänemark ist der Spielbetrieb ausgesetzt wie sie erzählt:  "Aktuell ist unklar, wie und wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Bis Mitte April ist die Liga ausgesetzt, dann wird man sehen, wie es weitergeht."

In Slowenien hat Nationalteamtorhüterin Antonija Mamic vom Verein für zwei Wochen einen individuellen Trainingsplan erhalten. Ob die Saison zu Ende gespielt werden kann, ist laut der 24-Jährigen noch völlig offen.

Anders gestaltet sich da die Lage in Deutschland und der Schweiz. Die Eidgenossen waren in Europa die ersten, die sowohl bei den Frauen als auch den Männern die Saison abbrachen. Fabienne Tomasini lag mit dem LC Brühl auf Platz 1 der Meisterschaft. Offen ist noch, wie über Meister, Auf-/Absteiger etc. entschieden wird.

Am gestrigen Mittwoch hat auch die deutsche Bundesliga der Frauen entschieden, die Saison abzubrechen. Dies betrifft die meisten Legionärinnen. Beate Scheffknecht, Josefine Huber, Klara Schlegel (Thüringer HC), Ines Ivancok (HSG Bensheim/Auerbach), Patricia Kovacs, Katarina Pandza (TUS Metzingen) und Johanna Schindler (Frisch Auf Göppingen) - das sind nur jene Spielerinnen, die für die Länderspiele gegen Griechenland einberufen waren. Anders als in der Schweiz, steht fest, dass die aktuelle Saison annulliert wird - kein Meister, kein Absteiger. Geprüft wird noch, ob das Cup Final 4, das am 23./24. Mai in Stuttgart stattgefunden hätte, verschoben werden kann, oder ebenfalls ausgesetzt wird und es damit auch keinen Cupsieger gibt.

Patricia Kovacs, die bereits seit letzten Freitag in Österreich weilt: "Freu mich, dass ich zuhause bin. Andere Teamspielerinnen sind nicht in der Lage nach Hause zu fahren, oder werden von ihren Vereinen nicht weg gelassen. Bin glücklich, dass ich in dieser schweren Zeit zuhause sein kann. Ich halte mich fit, trainiere in der Garage, gehe Laufen so lange es noch geht."

19/03/20 17:32 zurück