WHA MEISTERLIGA startet Samstag!

FOTO © Hypo NÖ

Die Damen von Hypo Niederösterreich sind 2021/22 wieder die Gejagten. Nachdem sie 2019 von WAT Atzgersdorf entthront worden waren und die darauffolgende Saison wegen der Pandemie nicht zu Ende gespielt werden konnte, durften die Südstädterinnen Ende Mai zum 43. Mal über den Meistertitel jubeln. Die kommende Spielzeit – aus der WHA wurde die WHA MEISTERLIGA – verspricht noch ausgeglichener zu werden. Die Spitze, so die Meinung unter Trainern und Funktionären, sollte enger zusammenrücken. Fünf WHA MEISTERLIGA-Teams kommen aus Niederösterreich, zwei aus Wien, Vorarlberg und der Steiermark, eines aus Kärnten. Aufsteiger ist Union APG Korneuburg Handball, die anstelle von Absteiger Perchtoldsdorf Devils in der höchsten Spielklasse auflaufen wird. Der WHA MEISTERLIGA-Grunddurchgang beginnt am kommenden Samstag!

„Die vergangene Saison“, erklärt Hypo NÖ-Trainer Feri Kovacs, „war natürlich wegen der Pandemie einzigartig. Wir hatten die letzten beiden Monate zwei Spiele pro Woche, waren trotz dieser Belastung souverän. Wir konnten alle Titel gewinnen, das ist natürlich sehr zufriedenstellend.“ Die Konkurrenz habe sich im Sommer gut verstärkt. „Zu uns ist dafür aus Deutschland Nina Neidhart zurückgekehrt. Sie wird uns sicher weiterhelfen. Wir haben auch wieder mehr Linkshänderinnen im Kader, das gibt uns taktisch zusätzlich Möglichkeiten“, so Kovacs, dessen Team mit dem erneuten Gewinn des WHA SUPERCUP Anfang September perfekt in die Saison startete.

WAT Atzgersdorf blieb in der vergangenen Saison der große Wurf verwehrt, erreichte aber in Meisterschaft wie ÖHB-Cup das Finale. „Man darf nicht unzufrieden sein. Wir hatten doch die eine oder andere Verletzung, Leistungsträgerinnen sind ausgefallen. Das konnten wir eigentlich ganz gut kompensieren“, blickt Cheftrainer Olivier Haunold zurück. Die Zielsetzung für die kommende Saison? „Wir wollen einen Titel gewinnen! Das wird aber noch schwieriger als es zuletzt bereits war, da die Konkurrenz aufgerüstet hat“, rechnet Haunold mit vielen ausgeglichenen, spannenden Spielen.

UHC Müllner Bau Stockerau stand zuletzt im Halbfinale. „Die Saison war für alle aus bekannten Gründen schwierig, für uns aber sportlich sehr erfolgreich“, lautet das Fazit von Stockerau-Vorstand Christian Freimbacher. Mit Moshe Halperin auf einen jungen Trainer zu setzen, habe sich bewährt. „Wir wollen unseren Weg fortsetzen, kontinuierlich Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs ins WHA MEISTERLIGA-Team einbauen. Durch Platz drei im Grunddurchgang dürfen wir auch im Europacup spielen. Wir werden sehen, wie wir uns schlagen“, so Freimbacher, der Wolfgang Kaindl nachfolgte, der sich im Juli aus dem Stockerau-Vorstand zurückzog. Freimbacher: „Ich trete in große Fußstapfen!“

Erst im vergangenen Sommer taten sich ATV Auto Pichler Trofaiach und HC Bruck zusammen, um als BT Füchse Powersports in die Saison zu starten. Mit dem Halbfinaleinzug übertraf man die Erwartungen. „Es hat sehr viel zusammengepasst“, zeigt sich Geschäftsführer Karl-Heinz Weiland zufrieden und sieht die Füchse gut aufgestellt. „Wir haben wieder einen starken Kader, uns punktuell nochmals verstärkt“, so Weiland weiter. Er ist „optimistisch, dass wir wieder eine gute Saison spielen werden“. Mit dem Antreten im EHF European Cup ist man auch auf der internationalen Bühne vertreten. „Das ist eine schöne Belohnung für die starke vergangene Saison!“

Das Duell um die Vormachtstellung im Ländle ging 20/21 klar an HC Sparkasse BW Feldkirch. Die Montfortstädterinnen durften sich über Rang fünf freuen. Für die bevorstehende Saison gibt Feldkirch-Coach Christoph Bobzin keine Platzierung als Ziel aus: „Wir werden sehen, wohin die Reise geht. Wir müssen viele Abgänge kompensieren, das ist natürlich nie einfach. Auch deshalb sind Fans in der Halle besonders wichtig. Es ist etwas ganz anderes, wenn die Fans – vor allem in den Derbys – für Stimmung sorgen, die Spielerinnen pushen.“

Für die MGA Fivers, Sechste der vergangenen Saison, soll es diesmal weiter nach vorne gehen. Dafür hat man noch einmal nachgebessert, wie Obmann Alan Vuckovic ausführt: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, uns, wie ich denke, sehr ordentlich verstärkt. Daher sind wir auch für die kommende Saison sehr zuversichtlich, die vergangene war doch in vieler Hinsicht sehr schwierig. Vor allem wünschen wir uns natürlich, dass es nicht wieder Spiele ohne Publikum geben muss.“

Die Wr. Neustädterinnen waren mit hohen Erwartungen in die vergangene Saison gegangen, fanden allerdings lange nicht in die Spur und beendeten die Meisterschaft schließlich auf Rang sieben. Positiv sei, so Obmann Stephen Gibson, der Trainerwechsel von Norbert Antal zu Nicole Prokop gewesen. „Sie hat einen sehr guten Draht zu den Spielerinnen, mit ihr funktioniert es. Wir gehen mit einem nahezu unveränderten Kader in die neue Saison, sind aber eine Spielgemeinschaft mit Vöslau eingegangen, um den Damen-Handball in der Region weiter zu stärken. Wir treten nun als roomz JAGS WV an“, erklärt Gibson.

UHC Eggenburg ließ in der vergangenen Saison einige Punkte liegen, wurde dennoch Achter. „Das war auch der fehlenden Erfahrung dieser jungen Truppe geschuldet", berichtet der Sportliche Leiter des UHC Eggenburg, Thomas Ableidinger. Einige Spielerinnen haben den Verein verlassen, neue sind dazugekommen. „Wir hatten einen gewissen Aderlass. Daher muss sich die Mannschaft erst finden“, weiß Ableidinger. Man strebe wieder einen Platz zwischen sechs und acht an. „Das ist sicher ein ambitioniertes Ziel, aber durchaus zu schaffen!“

Die Damen von HIB Handball Graz haben eine schwierige Saison hinter sich. Im Winter noch am Tabellenende brachte ein Trainerwechsel die Wende und in der Endtabelle Rang neun. „Mit Damir Eklic wurde die Stimmung im Team wieder besser“, erklärt HIB Graz-Obmann Wolfgang Pacher. Nun peile man einen Platz im Mittelfeld an. Pacher: „Es scheint, dass es uns gelungen ist, die Abgänge zu kompensieren. „Unsere Stärke ist der Nachwuchs, viele Spielerinnen drängen nach oben, sie trainieren fleißig, brauchen allerdings noch etwas Zeit. Für die kommenden Jahre sind wir aber sehr zuversichtlich.“

In der coronabedingt abgebrochenen Saison präsentierte sich SC witasek Ferlach/Feldkirchen als starker Aufsteiger, in der darauffolgenden lief es allerdings nicht wie erhofft. Rang zehn, wie Sektionsleiter Wolfgang Buchbauer klarstellt, sei nicht zufriedenstellend gewesen. „Wir haben früh unsere Spielmacherin verloren, sind dann in der Tabelle nach unten gerutscht, was natürlich für eine gewisse Unsicherheit gesorgt hat“, erinnert sich Buchbauer. Mit der neuen kroatischen Trainerin Iva Kanjugović will man sich wieder weiter nach oben orientieren. Ein Top-6-Platz ist das Ziel. „Im besten Fall kann es Richtung Halbfinale gehen“, ergänzt Buchbauer.

Eine sehr schwierige Saison liegt auch hinter dem SSV Dornbirn Schoren. Das zweite WHA MEISTERLIGA-Team aus dem Ländle hatte verletzungsbedingt viele Ausfälle zu beklagen, schaffte aber den Klassenerhalt. Mit dem Kampf gegen den Abstieg will man verständlicher Weise in der kommenden Saison nichts mehr zu tun haben. „Ziel ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld, so Günter Marksteiner, Dornbirns Sportlicher Leiter, der sich besonders auf die Derbys gegen Feldkirch freut: „Sie sind echte Saison-Highlights. Wir alle wünschen uns natürlich, dass die Spiele vor Publikum stattfinden können.“

Die Damen von Union APG Korneuburg Handball spielten eine beinahe perfekte Bundesliga-Saison. Nur einen Punkt gaben sie in 14 Runden ab und schafften so im Frühjahr souverän die Rückkehr in die höchste Spielklasse. Gerald Pojmann, Leiter der Handball-Sektion von Union Korneuburg: „Wir sind in der erfreulichen Situation, keine Abgänge zu haben, konnten den Kader verbreitern und setzen weiterhin auch auf Eigenbauspielerinnen. Wir wollen uns in der WHA MEISTERLIGA etablieren. Primäres Ziel ist es, kein Punktelieferant zu sein, mittelfristig wollen wir uns nach oben orientieren.“

Der WHA Meisterliga-Grunddurchgang umfasst 132 Spiele in 22 Runden. Die Top-4 steigen ins Halbfinale auf. Die Auftaktrunde wird komplett am kommenden Samstag gespielt. Anwurf ist jeweils 19 Uhr. Der Topmatch des ersten Spieltages ist Titelverteidiger Hypo NÖ gegen BT Füchse Powersports. Zuletzt standen einander die beiden Teams im Mai im WHA-Halbfinale gegenüber. Damals setzten sich die Südstädterinnen im Hin- wie Rückspiel souverän durch.

WHA MEISTERLIGA, 1. Runde

11.09., 19:00: Hypo Niederösterreich vs. BT Füchse Powersports
11.09., 19:00: UHC Eggenburg vs. WAT Atzgersdorf
11.09., 19:00: roomz JAGS WV vs. SSV Dornbirn Schoren
11.09., 19:00: Union APG Korneuburg Handball Damen vs. HC Sparkasse BW Feldkirch
11.09., 19:00: SC witasek Ferlach/Feldkirchen vs. MGA Fivers
11.09., 19:00: UHC Müllner Bau Stockerau vs. HIB Handball Graz

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08/09/21 15:53 zurück