Thüringer HC kämpft in European League um Graz-Ticket

Die 21-jährige Johanna Reichert greift mit dem Thüringer HC nach ihrem ersten internationalen Titel - Copyright: ÖHB/Agentur DIENER/Eva Manhart

Nach dem hart erarbeiteten 32:24-Sieg gegen das Tabellenschlusslicht VfL Waiblingen geht es für den Thüringer HC mit Hin- und Rückspiel im Viertelfinale der EHF European League gegen den norwegischen Vertreter Sola HK um den Einzug in die Finals in Graz. Zunächst muss der THC am Sonntag, den 19.03.2023, um 16:00 Uhr in Stavanger antreten, bevor die Norwegerinnen am nächsten Sonntag, den 26. März, um 14:00 Uhr in der Salza-Halle zu Gast sind.

2009 stand der THC schon einmal in einem europäischen Finale, damals im EHF Challenge Cup. Beide Finalspiele gegen Circles Nimes aus Frankreich wurden verloren. 2019 erreichte der Thüringer HC schon einmal als Gruppensieger das Viertelfinale im EHF Cup und war in beiden Spielen RK Podravka Vegeta, dem aktuellen Verein von Teamspielerin Ana Pandza, aus dem kroatischen Koprivnica unterlegen. Nun steht der THC als Gruppensieger in der EHF European League erneut im Viertelfinale, nur noch zwei Spiele von der Teilnahme an den Finals in Graz entfernt, für die es bereits HIER Tickets gibt.

Für ÖHB-Teamchef und THC Head Coach Herbert Müller ist ”das eine historische Chance, eine Chance, vielleicht um den ersten internationalen Titel für den Thüringer HC zu spielen.” Unglücklich zeigte er sich über das Training mit seiner Mannschaft. Krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle ließen kein effektives Training zu.

Mit einem Wimpernschlag möchte man schon an den bisher größten Erfolg des THC in seiner langen internationalen Geschichte glauben. 135 Mal hat man auf EHF-Ebene bisher gespielt, die nächsten zwei Spiele werden die wichtigsten. Der Gegner, den es zu bezwingen gilt, kommt aus Norwegen, aus dem Land des mehrfachen und aktuellen Welt- und Europameisters im Frauenhandball. Sola HK steht in der norwegischen Liga auf Rang drei hinter dem Überflieger und dem doppelten Champions League Sieger Vipers Kristiansand und dem zweiten norwegischen Champions League Team Storhamar Handball Elite.

“Sola ist eine sehr unangenehm zu spielende Mannschaft.”, weiß Herbert Müller und verweist auf die Spiele von Sola HK gegen die norwegischen Ligakonkurrenten, die immer noch in der Champions League dabei sind.

“Ein Sieg wäre gut, eine Niederlage mit zwei bis drei Toren lässt sich noch wettmachen!", meinte Herbert Müller und ergänzt: “Sola ist eine sehr ausgeglichene Mannschaft, die sehr gut ausgebildet ist und ihre Kräfte gut verteilen kann. Sie haben viele gleichwertige Spielerinnen, die ihre Basics gut beherrschen. Ein Team, das als Mannschaft auftritt und als solche besticht. Es wird schwer werden, meine Mannschaft konkret einzustellen, weil die Norwegerinnen so typisch skandinavisch mit dem schnellen Handball aus einer soliden Abwehr sehr viel Tempo machen. Trotzdem wittern wir unsere Chance.”

EHF European League-Gruppenphase, Viertelfinale

19.03., 18:00: Sola HK (NOR) vs. Thüringer HC (GER)
26.03., 14:00: Thüringer HC (GER) vs. Sola HK (NOR)
Sonja Frey, Johanna Reichert, Josefine Huber Knieverletzung, alle THC

Spielplan, alle Ergebnisse

18/03/23 23:35 zurück