Ben Szilagyi: Das ist ein Riesenschritt in meiner Entwicklung
Wie wurdest du von der Mannschaft aufgenommen, als du das erste Mal mittrainiert hast?
Ben Szilagyi: „Ich wurde super aufgenommen von jedem Einzelnen. Der Vorteil war, dass ich einige der Spieler bereits ein wenig kannte, da ich während der EURO im Jänner mit der Kampfmannschaft mittrainieren durfte und erste Eindrücke erhielt. Rune Dahmke hat mich sehr an der Hand genommen, hat mir die Spielzüge erklärt und vieles mehr. Mit ihm durfte ich mir auch in Lemgo das Zimmer teilen. Ich fühle mich sehr wohl.“
Wie groß ist der Niveau-Unterschied zu dem, was du bisher gewohnt warst?
Ben Szilagyi: „Groß. Gegen unsere Torhüter in der Kampfmannschaft gehen meine Lieblingswürfe nicht so leicht. Die Konzentration, der Fokus und einfach alles, ist auf sehr hohem Niveau.“
Wie sehr wirken sich die aktuellen Erfahrungen auf deine Entwicklung aus?
Ben Szilagyi: „Das hilft mir sehr viel. Man wächst durch die Eindrücke, die man alleine schon beim Einlaufen und Aufwärmen bekommt. Auch auf mentaler Ebene. Ich fühle mich viel sicherer, denn zu Beginn habe ich mich doch ein wenig klein gefühlt in dieser Riesenhalle. Jetzt schauen nicht ein paar hundert Leute zu, sondern 10.000. Ich habe versucht das bestmöglich auszublenden, den Kopf auszuschalten und meinen Weg zu gehen. Es ist ein Riesenschritt in meiner Entwicklung.“
Gratulation zu deinem ersten Bundesligatreffer. Wie hat es sich angefühlt?
Ben Szilagyi: „Dieses Tor hat eine unglaublich große Bedeutung. Ich habe mir vor dem Spiel viele Gedanken gemacht, wie das sein wird. In diesem Angriff hatte ich bereits das Gefühl, dass es soweit ist. Als ich den Ball bekommen habe, habe ich mir gedacht, den mach ich jetzt rein. Danach waren alle da, die Bank, die Halle, die Fans, die meinen Namen geschrien haben. Das erste Tor, noch dazu vor Heimpublikum, werde ich niemals vergessen.“
Wie ist es Seite an Seite mit ÖHB-Kapitän Mykola Bilyk zu trainieren und zu spielen, oder so wie gegen Lemgo mit Lukas Hutecek auf einen weiteren ÖHB-Legionär zu treffen?
Ben Szilagyi: „Das ist sehr cool. Im Training, wenn ich in die Deckung gestellt werde, sagt Filip Jicha immer ´Links die Österreich Seite´. Ich verstehe mich mit Niko gut. Er hilft mir viel. Gegen Lemgo war es cool, dass plötzlich Lukas Hutecek auf der anderen Seite steht. Man merkt dass Niko und er befreundet sind. Das war schon besonders.“
Im Jänner habt ihr die erste Nachwuchs-Quali für eine Jugend-Europameisterschaft erfolgreich hinter euch gebracht. Die Belohnung ist nun die U18-EURO von 7. – 18. August in Montenegro. Welche Ziele habt ihr euch gesteckt?
Ben Szilagyi: „Unser großes Ziel, die Quali, haben wir gemeistert und fahren zur EURO. Unser Ziel ist, die Vorrunde als Erster oder Zweiter abzuschließen und weiterzukommen. Ich denke, wir sind eine wirklich gute Mannschaft und können viel erreichen, wenn wir an uns glauben.“