Österreich muss sich Titelfavorit Norwegen 28:45 beugen
„Wir haben sie zu sehr auf Schiene gelassen und da war es einfach ein ICE, den konnten wir nicht ganz stoppen. Letztendlich ist das ein Spiel, aus dem wir mit erhobenem Kopf raus gehen können. Die Mannschaft hat viel investiert, ich wollte alle spielen lassen und letztendlich müssen wir unseren Fokus auf andere Spiele legen“, zeigte sich Teamchef Herbert Müller nach Schlusspfiff nicht gänzlich unzufrieden mit der Leistung seines Teams.
„Ich finde man kann aus diesen Spielen nur lernen. Das ist eine Topmanschaft, mit Weltklassespielerinnen auf jeder Position. Fehler abhaken, daraus lernen und positiv weitermachen", ergänzte Ines Ivancok, mit sechs Toren beste Werferinnen Österreichs.
Trotz eines von Beginn an konzentrierten Spielaufbaus, geriet seine Mannschaft nach nur zwei Minuten mit 0:3 in Rückstand. Der Langzeit-Trainer nahm früh sein erstes Timeout um die Spielerinnen in die Spur zu bringen. Mit Erfolg. Sonja Frey gelang zunächst der erste Treffer für Rotweißrot, den Abstand hielt man konstant bei zwei, drei Toren. In der 11. Minute sorgte Katarina Pandza nach einem der wenigen technischen Fehler der Norwegerinnen sogar für den 7:8-Anschlusstreffer. Dem ließ der WM Co-Gastgeber allerdings einen 6:0-Lauf auf 14:7 folgen.
Mit Silje Solberg wusste Norwegen zudem eine wahre Mauer hinter sich. 45 Prozent aller Würfe auf ihr Tor, oder 10/22, parierte die 33-Jährige vom ungarischen Topklub Györi allein in der ersten Halbzeit. Diese Leistung machte sich auch auf dem Scoreboard bemerkbar, Norwegen führte zur Pause 21:12.
Mit Seitenwechsel stellte Müller im Angriff auf Sieben gegen Sechs um, teils mit Erfolg. In Bedrängnis brachte man die Skandinavierinnen jedoch nicht mehr und musste sich am Ende klar 28:45 geschlagen geben.
Teamchef Herbert Müller: „Es war eine Lawine die über uns weggerollt ist. Man hat von der ersten Sekunde an gemerkt, dass sie uns sehr ernst nehmen und top vorbereitet sind. Sie haben uns in dieser Vorrunde als Hauptgegner gesehen und wollten von Anfang an zeigen, was hier Sache ist. Mein Matchplan war so ausgelegt, dass wir Kräfte schonen und allen Spielerinnen Einsatzzeiten geben. Letztendlich habe ich gute Szenen im Angriff gesehen, im Deckungsverhalten müssen wir noch ganz ganz viel arbeiten, um so einer Intensität des Handballs begegnen zu können, in die Fouls zu kommen und dass auch wir einfache Ballgewinne haben.“
Women´s IHF World Championship 2023
29. November - 17. Dezember 2023
Ausrichter: Schweden, Norwegen und Dänemark
Titelverteidiger: Norwegen
Korea vs. Österreich 29:30 (12:16)
Mi., 29. November 2023, 18:00 Uhr
Österreich: Katarina Pandza (8), Patricia Kovacs (7), Ines Ivancok (6), Josefine Huber (4), Stefanie Kaiser (2), Sonja Frey (1), MIrela Dedic (1), Claudia Wess (1), Kristina Dramac, Lilli Gschwentner, Nora Leitner, Santina Sabatnig, Ana Pandza, Johanna Reichert, Petra Blazek, Lena Ivancok
Österreich vs. Norwegen 28:45 (12:21)
Fr., 1. Dezember 2023, 20:30 Uhr
Österreich: Ines Ivancok (6), Katarina Pandza (4), Santina Sabatnig (4), Ana Pandza (3), Johanna Reichert (3), Sonja Frey (2), Patricia Kovacs (2), Claudia Wess (2), Josephine Huber (2), Mirela Dedic, Kristina Dramac, Lilli Gschwentner, Stefanie Kaiser, Nora Leitner, Petra Blazek, Lena Ivancok
Grönland vs. Österreich
So., 3. Dezember 2023, 18:00 Uhr, live auf ORF SPORT +
Vorrunde
Gruppe A, Göteborg (SWE): Schweden, Kroatien, China, Senegal
Gruppe B, Helsingborg (SWE): Montenegro, Ungarn, Kamerun, Paraguay
Gruppe C, Stavanger (NOR): Norwegen, Korea, Grönland, Österreich
Gruppe D, Stavanger (NOR): Frankreich, Slowenien, Angola, Island
Gruppe E, Herning (DEN): Dänemark, Rumänien, Serbien, Chile
Gruppe F, Herning (DEN): Deutschland, Polen, Japan, Iran
Gruppe G, Frederikshavn (DEN): Brasilien, Spanien, Ukraine, Kasachstan
Gruppe H, Frederikshavn (DEN): Niederlande, Tschechien, Argentinien, Kongo
Offizielle Website: https://aimtoexcite.